Seite:Nieszkowski Eurypterus remipes.djvu/37

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Der letzte Körpertheil endlich, der Stachel, ist bei beiden Thieren von so frappant ähnlicher Beschaffenheit, dass eine nähere Vergleichung überflüssig erscheinen möchte.

Was schliesslich die Schale anbelangt, so scheint die dicke, harte, auf der Oberfläche glatte Körperbedeckung des Limulus der überaus feinen, mit Schuppen bedeckten Eurypterusschale wenig ähnlich. Wenn wir aber die untern Flächen beider Thiere, namentlich diejenigen Stellen am Limulus, wo die Schale dünner ist, in Augenschein nehmen, so tritt uns eine ähnliche Beschaffenheit entgegen. Bei einer nähern Betrachtung überzeugen wir uns, dass die Eindrücke der innern Schalenfläche, wenn die Schale hinreichend dünn ist, auf ihrer äussern Oberfläche als schuppenartige Erhöhungen sich darstellen und durch Nichts anderes, als durch die Ansätze der Muskeln und Muskelsehnen hervorgerufen werden. Aus dieser Beobachtung lässt sich leicht die schuppige Structur der Eurypterusschale erklären; die enorme Zahl von Muskeln, die bei den wirbellosen Thieren sich auf dem Hautskelet inserirt, bewirkt in diesem, gleichsam im Gegensatz zum Knochenskelet, wo sich die Muskeln in der Regel an Fortsätze und Vorsprünge ansetzen, Vertiefungen, die, wenn die Schale dünn und nachgiebig ist, auf der entgegengesetzten Oberfläche als Erhabenheiten sich aussprechen. Dies letztere ist beim Eurypterus der Fall.

Durch die nicht zu läugnende grosse Analogie beider Thiere wird die oben ausgesprochene Behauptung, der Eurypterus sei ein dem Limulus nahe verwandtes Krustenthier, eine positive Geltung erhalten müssen und eine sichere Bestimmung seiner systematischen Stellung keine Schwierigkeiten mehr bieten.

Einfache Augen neben den zusammengesetzten, Mangel