Seite:OAB Freudenstadt 122.png

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Calw. Am 25. April 1807 wurden die Ämter Dornstetten und Reichenbach mit dem Oberamt Freudenstadt vereint, Hochdorf aber kam zum Oberamt Altensteig, dafür Vesperweiler vom aufgelösten Oberamt Bebenhausen ebenfalls zum Oberamt Freudenstadt, welchem durch Befehl der Ober-Regierung vom 26. Sept. 1808 auch die Orte Cresbach mit Unter-Waldach und Durrweiler, welche früher zu Altensteig gehörten –, und Ober-Iflingen vom Oberamt Alpirsbach einverleibt wurden. Dieses Oberamt F. wurde im Okt. 1810 nach Umwandlung der Kreisämter in Landvogteien unter die Landvogtei Schwarzwald gestellt, trat Neuneck (aber nur bis 1812) an das Oberamt Sulz ab, erhielt dafür von dem aufgelösten Oberamte Altensteig: Edelweiler, Grömbach, Göttelfingen, Hochdorf, Schernbach, Wörnersberg, – vom aufgehobenen Oberamt Alpirsbach die Gerichte Loßburg und Wittendorf, den 23. März 1811 auch noch vom Oberamt Oberndorf die diesem erst 1810 zugetheilten Orte Reinerzau und Schömberg. Mit seinem nunmehrigen Bestand kam es den 18. Nov. 1817 zum Schwarzwaldkreis.


2. Kirchliche Verhältnisse.
a. Vor der Reformation.

Das ganze Oberamt lag im Sprengel des Bisthums Constanz und gehörte zum Archidiaconat vor dem Wald. Dem Landcapitel Dornstetten (später Horb) zugetheilt waren die Kirchen Baiersbronn, Cresbach, Dietersweiler, Dornstetten, Durrweiler, Glatten, Loßburg, Neuneck, OberIflingen, Ober- und Unter-Waldach, Pfalzgrafenweiler, Reichenbach und Schopfloch. Urnagold allein gehörte zum Landcapitel Herrenberg (Neugart CIV. CV).

b. Seit der Reformation.

Die Reformation wurde in den Jahren 1534–35 in dem größten Theil des damaligen Württembergs eingeführt und somit in den meisten damals schon unmittelbar württembergischen Orten des Bezirkes. Das Kloster Reichenbach wurde erst im J. 1603 reformirt. In Neuneck trat gegen 1600, in Cresbach, Thumlingen, Ober- und Unterwaldach im J. 1626 die Kirchenreform in’s Leben.

Nach dem Synodalrescript vom 1. August 1547 bildeten die Ämter Sulz, Alpirsbach, Dornhan und Dornstetten ein Dekanat. Die Stadtpfarrei Freudenstadt war ursprünglich der Specialsuperintendenz Herrenberg untergeordnet, 1672 aber wurde das Dekanat

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Freudenstadt. Karl Aue, Stuttgart 1858, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Freudenstadt_122.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)