Seite:OABesigheim0028.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Von Eulen nisten in dem Bezirk: die Wald-Ohreule (Strix otus), der Nachtkauz (St. aluco), der kleine Kauz (St. passerina), der Schleierkauz oder die Goldeule (St. flammea), die Uhu-Ohreule (St. bubo), diese in dem sogenannten Felsengarten bei Hessigheim.

Von den krähenartigen Vögeln trifft man zuweilen die Mandelkrähe (Coracias garrulus) und Tannenheher (Corvus caryocatactes), häufig den Eichelheher (C. glandarius), die Elster (C. pica), die Dohle (Corvus monedula) nur selten, nistet jedoch zuweilen in Liebenstein, die Krähe (C. corone), den Kohlraben (C. corax), die Saatkrähe (C. frugilegus) etc.

Von den Klettervögeln kommen hauptsächlich mehrere Spechtarten und außer diesen der Kukuk (Cuculus canorus) vor; ferner finden sich der Wiedehopf (Upupa epops) und der Eisvogel (Alcedo ispida), letzterer besonders häufig am Neckar.

An Singvögeln ist der Bezirk sehr reich, es finden sich: der Staar (Sturnus vulgaris), besonders zur Zeit der Kirschen- und Traubenreife oft in ungeheuren Flügen, die Baumlerche (Alauda arborea), die Haubenlerche (A. cristata), die Feldlerche (A. arvensis), die Grauammer (Emberiza miliaria), die Rohrammer (E. schoeniclus), der Kreuzschnabel (Loxia curvirostra), der Kirschenkernbeißer (Fringilla coccothraustes), der Gimpel (F. pyrrhula), die goldgelbe Bachstelze (Motacilla flava), die schwefelgelbe Bachstelze (M. sulphurea), der Krammetsvogel (Turdus pilaris), die Singdrossel (T. musicus), die Rothdrossel (T. iliacus), die Ringdrossel (T. torquatus), die Misteldrossel (T. viscivorus) auf dem Strich im Winter, die Nachtigall (Sylvia luscinia), der Schwarzkopf (S. atricapilla), die Dorn-Grasmücke (S. cinerea), das Blaukehlchen (S. suecica) kommt häufig im April auf dem Strich vor, der rothköpfige Würger (Lanius rufus), der Neuntödter (L. collurio), der graue Würger (L. minor), der weißhalsige Fliegenschnepper (Muscicapa albicollis), der schwarze Fliegenschnepper (M. atricapilla), der graue Fliegenschnepper (M. grisola), das Braunkehlchen (Saxicola rubetra), der schwarzkehlige Schmätzer (S. rubicola), der Steinschmätzer (L. oenanthe), der Wasser-Pieper (Anthus aquaticus), der Wiesen-Pieper (A. pratensis), der Baum-Pieper (A. arboreus); in kalten Wintern hat sich der Seidenschwanz (Bombycilla garrulus) schon eingestellt.

Von hühnerartigen Vögeln nennen wir: die Ringeltaube (Columba palumbus), die Hohltaube (C. oënas), die Turteltaube (C. turtur) sehr häufig, das Haselhuhn (Tetrao bonasia) als Seltenheit auf dem Stromberg, das Feldhuhn (Perdix cinerea), die Wachtel (P. coturnix).

Als Sumpfvögel kommen vor: der Wachtelkönig (Crex pratensis), die Wasserralle (Rallus aquaticus), der Kampfhahn (Tringa pugnax),

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Besigheim. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1853, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABesigheim0028.jpg&oldid=- (Version vom 6.2.2020)