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Am vormaligen oberen Thor in Besigheim.

nordwestlichen Ende der Stadt steht, welche ehemals zur Befestigung von Besigheim viel beitrugen und die noch gegenwärtig, im Verein mit den übrig gebliebenen Ringmauern, der Stadt ein alterthümliches, ehrwürdiges Gepräge aufdrücken. Diese Thürme, welche sich im Allgemeinen ganz gleichen und unzweifelhaft aus Einer Periode stammen, sind von der Art, welche in früherer Zeit Bergfried genannt wurden, sie sind aus Lettenkohlensandstein von Buckelsteinen (Bossagen) in sehr sorgfältigem Verband erbaut. Das Innere der Mauerdicke ist ein aus Muschelkalk und Mörtel ausgeführtes Kastengemäuer (Emplectum). Sie enthalten je 5 über einander angebrachte, mit elliptischen Kuppelgewölben gedeckte Gelasse, von denen nur die 4 obersten durch schmale, rundbogige Schießscharten ihr spärliches Licht erhalten. Die rundbogigen Eingänge befinden sich je 35′ über der Erdfläche und führen in das dritte Gemach (Stockwerk), in welchem sich noch wohlerhaltene, auf romanischen Säulen ruhende Kaminschoße befinden, von denen die

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Besigheim. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1853, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABesigheim0093.jpg&oldid=- (Version vom 6.2.2020)