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v. Vellberg. 1375 verkaufte Raban v. Vellberg Güter und Gülten zu Br. an die Kirche zu Stöckenburg. 1460 erwarb Ernfried v. Vellberg ein Gut zu Br. St.A.

5. Hellmannshofen, ein Weiler mit 20 hübschen Holzhäusern mit schön geschnitzten Eckstöcken, liegt 1 km südlich von Gründelhardt in einem kleinen Thälchen. Am südlichen Ende des Ortes steht eine alte nun profanirte Kapelle zu S. Lukas, welche noch Reste romanischer Bauart zeigt, als einen Rundbogenthürsturz, 2 romanische Fenster, ein Stück von roman. Fries und einen rundgewölbten Triumphbogen. Der Thurm hat 4′ dicke Mauern, ein Spitzbogenfenster mit Hohlkehle und einen Fachwerkaufsatz. Auf dem Kirchboden steht eine alte Truhe, in welcher die Todten zur Pestzeit auf dem alten Gottesacker am Weg nach Altenfelden begraben worden sein sollen. Die beiden Glocken sind von Bernhart Lachamann gegossen. Die große hat die Inschrift: hilf got und maria, bernhart lachamann gos mich 1520. Die kleine: hilf maria, bernhart lachamann gos mich 1512.

Hellmannshofen (vgl. Hälmlesberg) 1730 noch Helmshofen, alt wahrscheinlich auch Helwigshofen wie Helmshofen bei Gröningen. Die Geschichte beider ist nicht leicht auseinander zu halten. H. gehörte zu Honhardt, dessen Filial es bis 1818 war. Der Frühmesser zu Honhardt hatte in H. Gottesdienst zu halten. 1373 verkaufte Phil. Rudolf B. zu Hall Güter zu Helwigshofen und Gaugshausen an Ulrich von Hohenlohe, 1459 Ad. v. Kirchberg seine Güter und Gülten zu Helwigshofen an die 3 Städte Rothenburg, Dinkelsbühl und Hall. H. Arch. Im Anfang des 18. Jahrhunderts hatte Brandenburg-Ansbach 2, Hall 9 Unterthanen. Die früher bestandene Schule wurde 1839 aufgehoben. Die Kapelle soll ein Asyl gewesen sein.

6. Himmelreich, eine Enklave im OA. Ellwangen, ist ein neuerdings entstandener, hoch in waldreicher Umgebung gelegener Hof, der nach Obersontheim eingepfarrt ist.

7. Hinter-Uhlberg, ein auf den Ellwanger Bergen hochgelegener Weiler mit prächtiger Aussicht auf das Bühlerthal, die Tannenburg und die Berge bei Frickenhofen, dahinter Staufen und Rechberg, umgeben von weiten Tannenwäldern, hat eine aus Evangelischen und Katholiken gemischte Bevölkerung. Die Katholiken gehören zur Pfarrei Bühlerthann.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0299.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)