Seite:OAGaildorf 009.jpg

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1) außerhalb des Oberamtes das Götzenthal. Bei Helpershofen beginnend erreicht es bei der Götzenmühle die Oberamtsgrenze und verläßt, auf dieser noch eine Zeitlang fortführend, bald den Bezirk.

2) Gleichfalls außerhalb des Bezirkes das obere Roththal. Bei Gschwend beginnend, zieht es über Birkenlohe, Hönig, und führt südlich von letzterem Ort auf die Oberamtsgrenze, auf der es noch 1/4 St. fortzieht. In das obere Roththal führen: auf der rechten Seite:

a) bei Linsenhof das Sägbachthälchen, welches in zwei Zweigen, bei Weiher und bei Frickenhofen, beginnt;

b) bei Hönig das Auerbachthälchen, mit zwei kleinen Thälchen auf dem Plateau zwischen Mittelbronn und Seifertshofen beginnend. Auf der linken Seite:

bei Birkenlohe das Schlechtbachthälchen, das beim Lettenhäusle entsteht.

3) Außerhalb des Oberamtes ferner das Reichenbachthal, das bei Nardenheim anfängt und von der untern Sägmühle an 1/2 St. lang die Oberamtsgrenze bildet.

4) Bei Kapf das Gellbachthälchen, zwischen Wahlenheim und Hinter-Steinenberg beginnend und 1/2 St. lang die Oberamtsgrenze bildend.

5) Das Blinde-Roththälchen. Es beginnt im Oberamt Welzheim, berührt den Bezirk nur auf der Grenze westlich von Steinhaus, zieht auf dieser 1/2 St. fort und tritt dann wieder in den Bezirk Welzheim. In dasselbe zieht bei Hüttenbühl das Hagbachthälchen ein, welches beim Haghof beginnt und sich im Oberamt Welzheim mit dem Mosbachthälchen vereinigt.

In das dem Oberamt nicht angehörige Murrthal zieht nur das Fornsbachthälchen, welches bei Wolfenbrück in mehreren Ästen beginnt, bald darauf die Oberamtsgrenze erreicht, auf dieser 1/2 St. fortzieht und dann das Oberamt verläßt.


Höhlen und Erdfälle.

Höhlen und Erdfälle kommen in dem Bezirk, außer dem sogenannten Götzenloch, nicht vor. Dasselbe liegt nördlich von der Götzenmühle im grobkörnigen Keupersandstein und ist nur 10′ lang und ungefähr 6′ hoch. Merkwürdig ist auch die bei Frickenhofen erwähnte, unter dem Namen Teufelskanzel bekannte, Felsenschlucht.


2. Gewässer.

Der Flächengehalt sämmtlicher Gewässer, d. h. der Flüsse, Bäche und Weiher, beträgt 6994/8 Morgen, wovon nur 667/8 Morgen auf die Weiher kommen.

a. Brunnen.

Der Bezirk ist sehr reich an Quellen und Brunnen, die allerseits hervortreten und sich bald zu Bächen vereinigen. Nur der weit kleinere Theil

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 009. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_009.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)