Seite:OAGaildorf 151.png

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G. am Walde, auf der Höhe. Der schon 1442 als Weiler bezeichnete Ort bestand gleichfalls aus 2 Höfen, wovon der eine, in’s Amt Obersontheim gehörig, dem Heiligen in Mittelfischach lehenbar war, der andere, in’s Amt Schmiedelfeld gehörig, 1442 von Hans von Thalheim durch die Schenken erkauft ward. Noch 1741 waren blos 2 Bauern hier. Am 6. August 1842 brannten 3 Wohngebäude, zugleich vom Blitz entzündet, ab.

f) Klingenbacher-Sägmühle, 5/8 St. südlich von G. auf Immersberger Markung, am Klingenbach.

g) Leippersberg, früher Luppoldsberg, 1/2 St. nordwestlich von G. auf dem Leippersberg, jenseits der Fischach, auf der Oberamtsgrenze. Das Kloster Ellwangen verkaufte 1380 den Hof Luppoltzberg bei Thann um 70 fl. an Sitz Eberhard, Bürger zu Hall; dessen Sohn Luppold Eberhard, Pfarrer zu Mittelfischach, verkaufte ihn 1411 an Conrad Knopf, Caplan, der ihn an des h. Kreuzes Altar in der St. Michaelskirche zu Hall stiftete; 1562 erwirbt Limpurg von der Stadt Hall diesen Hof, auf welchem 1741 3 Bauern saßen, und erwechselt 1578 auch von Ellwangen den Zehenten.

h) Reitenhaus,[ws 1] St. von G. am Reutenbach und sollte daher Reutenhaus heißen. Eine neuere Anlage.

i) Säghalden, auch Seeghalden, 1/2 St. südlich von G. über dem Klingenbach. Um 1550 wurden 3 neue Güter angelegt.

k) Schärtlins-Sägmühle, 3/4 St. südwestlich von G. am Klingenbach. Gehört zu Trögelsberg.

l) Theuerzer-Sägmühle, 3/4 St. südwestlich von G. auf dessen Markung, am Klingenbach. Dabei lagen noch 1657 die bei G. genannten See’n. Die Mühle ist der Überrest des Ortes „Tiurzis“, der mit G. an Comburg geschenkt ward. S. auch Winzenweiler.

m) Trögelsberg, früher Trägelsberg, 1/2 St. südöstlich von G. über dem Gunzenbach. Um 1500 wurden 2 Güter, 1562 ein drittes angelegt; 1741 waren schon 42 Einwohner hier.

n) Weissenhof, 1/8 St. nordöstlich von G. auf dessen Markung, auf einer waldigen Höhe ausgezeichnet schön gelegen, wurde 1721 in dem Walde Weissenberg, welchen Limpurg 1578 von Ellwangen gekauft, angelegt.

o) Wurzelhof, mit Wurzelbühl und Wurzelhaus, 3/8 St. südlich von G. bei dem Gunzenbach. Wurzelhof kam 1578 durch Tausch von Ellwangen an Limpurg; Wurzelbühl und Wurzelhaus wurden 1619–1622 angelegt. Der Weiler hatte 1741 10, 1790 schon 23 Einwohner.

  1. Distanzangabe fehlt
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_151.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)