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baute und von weit her das damals schon bewährte Gnadenbild hineinstiftete. (Morgenblatt 1847, S. 245.) Andere vermuthen, der Name sey daher entstanden, daß ein Heer, das die Vestung Kransberg belagert, hier gestanden habe, oder, wofür sich Prescher II, 269 ausspricht, daß der Berg von alten Zeiten her ein Hörberg (Warte, specula) gewesen sey. Wahrscheinlich stand die Capelle zu dem nahen Kransfeld in engeren Beziehungen; jedenfalls gehörte der Ort dorthin.

i) Heilberg, 1/2 St. südlich von L. auf einer Höhe; ein 1701 angelegtes Gut, das der Staat 1842 kaufte und wieder zu Wald umschuf. Das Haus bewohnt ein Waldschütze.

k) Hochhalden, 3/8 St. südl. von L. auf dessen Markung, neuen Ursprungs.

l) Knollenberg, auch Schockenhof, 1/8 St. westl. von L. auf dessen Markung; wurde um 1545 angelegt.

m) Krasberg, 3/8 St. südwestlich von L. auf der Höhe jenseits des Kochers. Limpurg kaufte 1380 von Ellwangen 5 Lehen und 1410 das Eigenthum von einem Gut. Der Ort hatte 1785 24 Einwohner.

n) Platz, 1/4 St. südöstlich von L. auf dessen Markung, auf der Höhe; neuere Ansiedelung.

o) Rübgarten, 3/8 St. südlich von L. auf einer Höhe über dem linken Kocherufer. Limpurg kaufte 1380 von Ellwangen 6 Güter, die nachmals in 3 zusammengezogen wurden, und erwechselte 1557 von dem Augustiner-Kloster in Gmünd ein weiteres Gut. Der Ort hatte 1785 45 Einwohner.

p) Schönbrunn, 1/2 St. östlich von L. auf der Höhe; ein schon frühe in 3 Lehen getheilter Hof, 1380 von Ellwangen erkauft.

q) Teutschenhof, auch Erdgeschleifhöflen, 1/4 St. östlich von L. auf dessen Markung; eine 1545 angelegte Sölde.

r) Weiler, mit dem Beisatze „im Schmiedelfeld’schen“, 1/2 St. westlich von L. auf der Höhe über dem linken Kocherufer, gehörte nach Prescher einst als eine Villa zur Veste Kransberg, mit welcher Limpurg 12 Güter erwarb, die später in 3 Höfe zusammengelegt wurden. Ein weiteres freies Gut kaufte Limpurg 1404 von einem Bauern.

s) Wengen, 1/2 St. südöstlich von L. zunächst am Einfluß des Krempelbachs in den Kocher. Mit Birkenlohe kaufte 1586 Limpurg 13 Güter.

t) Wimbach, 1/4 St. südlich von L. am Wimbach, in einem engen Thälchen. Die Sägmühle wurde 1581 errichtet.

Der Kransberg, ein über dem rechten Kocherufer sich erhebender, steiler, länglichter, wenige Minuten von Heerberg entfernter, Bergvorsprung, der von Osten, Süden und Westen vom Kocher umflossen ist,

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_168.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)