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und 1260 Cunradus de Uluglowe und de Flügelaw (Hanselmann, dipl. Beweis II. S. 122); 1280 Conrad de Vliglowe (ebenda); 1288 Conrad, Graf v. F., vermählt mit Elisabeth, Tochter Rudolphs v. Neuffen (Hanselmann Vertheidigung S. 297); 1288 gestattet er, daß Gertrud v. Veinau, Heinrich v. Michelfelds Wittwe, ihrer Schwester Gertrud ein Gut hier und in Zottishofen abtrete (Wibel a. a. O. IV. 100); 1293 Otto, comes de Flugelawe (Wibel a. a. O. II. S. 122); 1302 Otto und Conrad, Grafen v. F., Mechtild, ihre Schwester, und Beatrix, ihre Mutter; 1310 Gottfried Schenk v. F. Diese Grafen v. Flügelau trugen Ilshofen vom Domstift Würzburg zu Lehen, und auf Absterben Conrads und Otto’s, wovon der erstere 1313, der letztere 1317 zu Rothenburg a. d. T. starb und Canonicus zu Würzburg war, wurde die Grafschaft Flügelau mit Ilshofen an deren Verwandte, Graf Kraft v. Hohenlohe und Graf Boppo v. Eberstein, 1318 und 1321 von Bischof Gottfried von Würzburg (einem Grafen v. Hohenlohe) verliehen, wie sie ihnen schon 1318 von Bischof Andreas versprochen worden war (Hanselmann a. a. O. S. 432. u. 434. Wibel a. a. O. IV. S. 39). Im J. 1323 verkauft aber Graf Boppo v. Eberstein seinen Antheil auch vollends an Graf Kraft v. Hohenlohe (Hanselmann a. a. O. S. 436), welcher sich nun allein im Besitz der Grafschaft Flügelau und Ilshofen befindet. Kraft v. Hohenlohe erwirkt sich 1330 von Kaiser Ludwig die Erlaubniß, aus Ilshofen eine Stadt mit einem Wochenmarkt nach haller Rechten zu machen (Hanselmann a. a. O. S. 439). Im J. 1398 verkauft, nach vorheriger Befreiung von dem würzburgischen Lehens-Nexus, Graf Ulrich v. Hohenlohe, von der noch blühenden hohenlohenschen Linie, Schulden halber unter Bekräftigung seiner Brüder Kraft, Gottfried und Albrecht und seines Bruders Jörg, Bischof zu Passau, und seiner Schwester Anna v. Hohenlohe, Gemahlin Conrads v. Weinsberg, Burg und Stadt Kirchberg, Honhard, die Veste und Amt, und „Ylßhofen“ und Amt nebst Zehenten, Geleit etc. an die Reichsstädte Hall, Dünkelsbühl und Rothenburg a. d. T. in der Art, daß Hall die Hälfte und die beiden andern Städte die andere Hälfte an den gedachten Besitzungen erhielten; 1399 vergleichen sich aber die drei Städte dahin, daß Hall Veste und Amt Honhard ganz übernahm und dagegen 1/6 von Schloß und Amt Kirchberg und Ilshofen an Dünkelsbühl und Rothenburg in der Art abtrat, daß nunmehr jede der drei Städte den dritten Theil an Kirchberg und Ilshofen inne hatte. Einer der Brunnen des Städtchens zeigt noch die Wappen dieser drei Städte. Dieselben behielten sofort Ilshofen bis zum Jahr 1562 gemeinschaftlich, am Mittwoch nach Michaelis d. J. verkauften sie aber Ilshofen mit Schmerach an den Grafen Ludwig Casimir v. Hohenlohe

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0223.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)