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410. dipl. 43); in demselben Jahr Conrad; 1270 Conrad v. Heinenberc (Wibel a. a. O. II. S. 83); 1300 (s. o. S. 230) Rüderich v. Heineberg, 1300 Sifried und Heinrich v. Haynbach; 1340 Kraft v. Haynberg; (Hanselmann a. a. O. S. 594 und 595); 1343 Seiz v. Heimbach zu Hall gesessen; 1379 bis 1386 Kraft v. Heimberg und 1386 Anna v. Sanzenbach, seine eheliche Hausfrau; 1393 bis 1414 Ulrich v. Heimberg; 1588 Mathias Heinberger, Städtemeister von Hall. Die Herrngülten, welche haller Privaten zu Heimbach von fünf Gütern zu beziehen haben, sind weinsberger, nun württembergische Vasallen-Lehen.

f. Lindach, mit vier hallischen Gemeinderechten im Gesammt-Eigenthum mit Michelfeld, bestehend aus folgenden Parcellen:

aa. Leoweiler, früher Löwenweiler und Lehenweiler, Weiler mit 22 evang. Einwohn., theilt sich in Ober- und Unter-Leoweiler und liegt links unterhalb der rothen Steige, 1/2 Viertelstunde westlich von Michelfeld. Die Stadtpflege Hall ist ausschließlich gefällberechtigt.

Daß Wolfram v. Michelfeld seine Besitzungen zu Lindach 1330 an Comburg vergabte, haben wir schon bei Michelfeld gesehen, und 1402 verkaufte ebendahin Friedrich, der Stadtschreiber zu Hall, sein dortiges Gütchen; 1521 aber verkauft Comburg die Gefälle von sechs Gütern an Hall und ebendahin 1532 Anselm (Nagel) v. Eltershofen drei Güter, nachdem von Fritz und Eberhard Nagel 1415 und Eberhard Nagel 1483 ebenfalls Besitzungen durch Kauf erworben worden waren.

bb. Lindachshof, Hof mit 11 evang. Einw. 1/2 Viertelstunde südwestlich von Michelfeld.

cc. Molkenstein, ein Hof mit 7 evang. Einw., südwestlich 1/4 Stunde von Michelfeld, an dessen Stelle einst ein Burgstadel stand, den 1442 die v. Morstein inne hatten. Im Jahr 1523 wird von Wilhelm v. Witstatt, genannt Hagenpach und Sigmund v. Morstein Molkenstein dem Rath in Hall zu Lehen aufgesagt, und 1529 verkauft Gabriel Sanwald den Sitz zu Molkenstein, den er inne gehabt und der dem Rath gültet, an Michael Seiboth. Wessen Stammsitz die Burg gewesen und wann sie zerfallen, ist unbekannt.

dd. Rothesteige, eine unten an der rothen Steige, an der Landstraße liegende Schildwirthschaft, mit 8 evang. Einwohnern, 1/4 Stunde westlich von Michelfeld, welche der Hospital- und Armen-Verwaltung und der Stadtpflege Hall gültpflichtig ist. Dieselbe wurde 1622 angelegt.

g. Landthurm, oben an der rothen Steige, 1/2 Stunde westlich von Michelfeld. Die Wohnung eines königl. Waldschützen,

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0231.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)