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28. April 1807 ward Horkheim vom Oberamt Weinsberg gegen Wimmenthal vertauscht.

26. April 1808 wurde das am 18. Jan. 1807 gebildete Oberamt Kirchhausen aufgehoben und dieser Ort mit Biberach, Sontheim, Thalheim, Bonfeld und Fürfeld (Schwaigern etc.) dem Oberamt Heilbronn einverleibt.

1810 durch Staatsvertrag vom 18. Mai kam der Hipfelhof von Bayern an Württemberg, welches denselben dem Oberamt Heilbronn zutheilte.

1811 übergab das Oberamt Brackenheim den Marktflecken Groß-Gartach an das Oberamt Heilbronn. Schwaigern u. s. w. kamen dagegen nach Brackenheim. Durch Gesetz vom 6. Julius 1842 trat das Oberamt Besigheim an das in Heilbronn ab, die Orte Abstatt mit Happenbach, Wildeck und Vohenlohe, sowie Gruppenbach mit Ober-Gruppenbach und Donnbronn.


2. Kirchliche Verhältnisse.


Literatur: Kirchengeschichtliche Beiträge über das Oberamt Heilbronn von Titot. Heilbronn 1862.

Die Einführung des Christenthums im Oberamte ging von dem Bisthum Worms aus, welches das Petersstift zu Wimpfen gründete. Die Kirchen zu Biberach, Böckingen, Bonfeld, Groß- und Neckar-Gartach waren lange Tochterkirchen dieses Stiftes.

In Heilbronn stand eine Basilika, die dem Erzengel Michael geweiht war und schon zwischen 741–747 dem neugestifteten Bisthum Würzburg geschenkt worden ist. Von dieser Zeit an gehörten die Oberamtsorte am rechten Neckarufer zum Bisthum Würzburg, die jenseitigen zum Wormser, und beide Bisthümer gehörten zum Erzbisthum Mainz.

Würzburg errichtete in Buchheim und Weinsberg Archidiaconate und unter diesem zu Weinsberg ein Landkapitel, zu dem die Orte am rechten Ufer gehörten.

Worms errichtete unter dem Archidiaconat der Probstei Wimpfen ein Landkapitel zu Schwaigern, zu dem die Orte am linken Ufer gehörten.

Große Ärgernisse, welche die Mönche und Nonnen zu Heilbronn im 15. Jahrhundert, die Pfarrherrn zu St. Kilian noch im 16. Jahrhundert erregten, waren der Einführung der lutherischen Lehre in Heilbronn sehr förderlich. Schon im Jahr 1528 ward das hl. Abendmahl in beiderlei Gestalten zu Heilbronn gereicht, und

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_152.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)