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Noch im Jahr 1543 wurde die Glocke der Altböckinger Kirche nach Heilbronn geschafft. Im Jahr 1547 brannte die Capelle aus und 1756 wurden die letzten Reste abgebrochen und zum Waisenhausbau in Heilbronn verwendet. 1812 wurde noch der Schacht eines Stangenbrunnens auf dem Eckacker zwischen dem Jägerhausweg und Hörnlisweg zugefüllt, und so jede Spur dieses Dorfes vertilgt.

Weil aber Heilbronn und Böckingen verschiedene Zehntherren hatte, so blieben die Markungen lange noch durch die Altböckinger Landwehr geschieden.

Es bezogen nämlich bis zur Ablösung im Jahr 1850

I. aus 426 M. Weinbergen den Weinzehnten
 1) Württemberg (Heilbronner Pfleghof)
 wegen eines von Hans Heinrich von Ehrenberg
 heimgefallenen vormals Weinsbergischen Lehens
 wegen des Klosters Lichtenstern
2/9

1/9
1/9
 2) Fürst von Löwenstein-Wertheim seit 1803 Nachfolger
 der Würzburger Kammer, von
 Hans Dietrich von Ehrenberg 2/9
 von Melchior und Christoph Ehrer und
 Conrad Ehrers Kinder 1/9



3/9
 3) v. Gemmingen-Babstadt wegen des Ehrer’schen Lehenantheils 1/9
 4) die Pflege der Kilianskirche von der Dionysiuspfründe her
 
1/9   
9/9
II. aus 26 Morgen Äckern
 A. vom großen Fruchtzehnten
 1) Württemberg wie oben 36/80
 2) Löwenstein-Wertheim wie oben 27/80
 3) von Gemmingen-Babstadt  9/80
 4) die Kilianskirche
 
 8/80   
80/80
 B. am kleinen Zehnten
III. den Heuzehnten und aus 56 M. Wiesen
 1) Württemberg   4 Theile
 2) Löwenstein   3     "
 3) Gemmingen   1     "
 4) Kilianskirche   4     "    
12 Theile.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_254.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)