Seite:OAHeilbronn 337.png

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im 14ten auch Diether, Gerhard (Gerhard von Thalheim, genannt von Blankenstein. 1335. Würdtwein Nov. subs. 5, 115), Rafan. Ein Konrad von Thalheim war 1330–53 Abt von Maulbronn.

In Thalheim selbst machten sich bald – wenn auch öfter blos vorübergehend – Mitbesitzer bemerklich. Im Jahre 1336 nennen Friedrich und Rudolf von Heinrieth Thalheim ihre Veste (Sattler Grafen 1. Beil. Nr. 92), noch 1376 erscheint Walther von Heinrieth als Besitzer derselben (Reg. Boic. 9, 355). Mit dem halben Forst zu Thalheim wurde 1344 Johann Neipperg von Württemberg belehnt und dabei bemerkt, daß sein Vater bereits diesen Besitz gehabt und daß das Lehen zur Herrschaft Lichtenberg gehöre (Sattler Grafen 4 Beil. Nr. 61). Im Jahre 1356 hatte Friedrich Branthoch das Dorf von Ruff von Ramsperg als Pfand inne gehabt, als er es den Grafen Eberhard von Württemberg zu lösen gab (St. A.). Über das Schloß Thalheim hatte Gerhard von Thalheim mit Konrad von Sickingen Streitigkeiten, welche Pfalzgraf Philipp und Graf Eberhard von Württemberg im Jahre 1483 vermittelten (Urk. in Darmstadt).

Dagegen dehnten sich die Herren von Thalheim anderwärts aus. Im Jahre 1360 verlieh das Stift Worms alle Lehen, welche die Gebrüder von Magenheim von ihm getragen, den Brüdern Rafan, Gerhard, Hans und Dietherr von Thalheim (Klunzinger, Zabergau 1, 39. Über sonstige Wormser Lehen s. Schannat Ep. Worm. 1, 292. 296. Auch der Weinzehnte in Hausen, Oberamt Brackenheim, war ein solches).

Sonst besaßen diese Herren zeitweilig das Schloß Hohenstein (Oberamt Besigheim 210), Antheile an Frankenbach, Leonbronn, Güter auf Stocksberg, einen Hof in Zaisenhausen (diesen bis 1367). Im Jahre 1402 hatte Bernolt von Thalheim, freilich nur auf kurze Zeit, die Burg Weinsberg inne als Pfand vom Erzstift Mainz; derselbe hatte 1408 Magenheim im Versatz. Raban von Thalheim erhielt am 18. und 22. Dezember 1454 in Gemeinschaft mit den Gebrüdern Ludwig und Kraft von Eschenau als Mannlehen einen Thurm auf der Burg Hagenau (im Elsaß), und mehrere damit verbundene Lehen von Kaiser Friedrich IV. verliehen (Chmel Reg. Fried. IV. Nr. 3286. 3288).

Eine Stiftung dieser Familie war das St. Clarenkloster in Heilbronn; daselbst hatte sie ihre Familiengruft.

Hans von Thalheim machte sich als Kampfgenosse Graf Ulrichs

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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 337. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_337.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)