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des Oberamtsbezirks die kleinste Markung, nämlich nur 11625/8 Morgen in 1747 Parcellen und die geringste Einwohnerzahl. Die Markung gränzt an die von Wimpfen und Obereisesheim, und der Neckar war die Gränze gegen Kochendorf und Neckarsulm. Im Jahre 1844 wurde aber die Serpentine des Neckars hier zugebaut, um dem Flusse eine geradere Richtung zu geben. Seitdem liegt ein kleiner Theil der Markung auf dem rechten Neckarufer, das durch eine Fähre in Verbindung steht.

Dieses Dorf ist das unterste württembergische auf der linken Seite des Neckars.

Es führt in seinem Dorfsiegel ein Hufeisen (Untereisen) mit den Buchstaben U. E.

In den ältesten Zeiten kann zwischen Ober- und Untereisesheim nicht unterschieden werden, weshalb hier auf Obereisesheim verwiesen wird.

Untereisesheim hieß früher auch Nieder-Issensheim.

So verkaufte 1345 Ritter Burkhardt Sturmfeder an das Stift Wimpfen 10 Jauchart Acker „uf dem Stahelbühel zwischen Wimpfen und Nidern-Issensheim an dem Ochsenberg gelegen.“

Der Ort gehörte zur Herrschaft Weinsberg; 1354 verpfändete Engelhard von Weinsberg dem Wilhelm und Gerlach von Bekingen Güter in Groß- und Kleineisesheim für 100 fl.

Daneben macht sich frühe württembergischer Mitbesitz bemerklich.

1396 belehnte Württemberg die Edeln von Hattstatt und Hertenfels mit dem Dorfe Niedereisesheim, und bis zum Jahre 1420 finden sich im Stuttgarter Staatsarchive Reverse, nach denen diese Familie von Hattstatt belehnt geblieben ist. Darauf scheint Untereisesheim in den Besitz der Edlen von Rosenberg gekommen zu sein; im Jahre 1453 erhob Hans Mönch von Rosenberg Forderungen an die Stadt Heilbronn, weil ihm die Heilbronner im Kriege mit den Rittern zum St. Georgenschild im Jahre 1450 in sein Dorf Kleineisesheim eingefallen und seine Hintersassen geschädigt hätten.

Mit der Herrschaft Weinsberg kam Untereisesheim an Churpfalz 1412–1450. Diese belehnte mit Schloß und Gütern die Herrn von Lommersheim, unter denen Konrad von Lommersheim 1493 von dem Kloster Lichtenstern Güter in Untereisesheim sammt dem Kirchensatz erkaufte.

Als Herzog Ulrich von Württemberg 1504 die pfälzische Herrschaft Weinsberg eroberte, nahm er dem Conrad von Lommersheim

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_345.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)