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In den 4 katholischen Volksschulen betrug die Schülerzahl

1847 299
1848 301
1849 285
1850 291
1851 292
1852 286
1853 287
1854 275
2316

und nach 8jährigem Durchschnitt auf 1 Jahr 229,4 und eine Schule 57,1.

Die Gesammtschülerzahl beider Confessionen inner 8 Jahren ist 32.884 und in 1 Jahr 4110, nach dem Stande von 1854 aber 3972, und auf 1 der 54 Lehrer kommen nach dem Durchschnitt 76 Schüler[1].

Sämmtliche Landschulen des Bezirks mit Ausnahme der von Affstätt, Mötzingen, Nufringen und Reusten sind theils mit mehr, theils mit weniger Grundbesitz ausgestattet, die meisten besitzen so viel Feldgüter, daß Rindvieh gehalten und für eine mittlere Familie der Bedarf an Brodfrüchten gewonnen werden kann.

Kleinkinderschulen bestehen in

Herrenberg mit 104 Kindern,
Entringen mit 40 Kindern,
Gültstein mit 50 Kindern,
Kayh mit 44 Kindern,
und
Pfäffingen mit 45 Kindern,
      zusammen 283 Kinder.

Industrieschulen haben alle Gemeinden des Bezirks, mit alleiniger Ausnahme von Nebringen, woselbst es bisher an der erforderlichen Aufsicht fehlte. Die Zahl der Schüler an den Industrieschulen belief sich im Jahr 1854 auf 892, worunter nur wenige Knaben. In 7 Orten – Breitenholz, Gültstein, Haslach, Ober-Jettingen, Oberndorf, Öschelbronn und Unter-Jesingen beschränkt sich die Zeit des Unterrichts auf die Wintermonate, in allen übrigen dauert er aber das ganze Jahr hindurch. Die meisten


  1. Die Abnahme der Schülerzahl in den letzten Jahren findet ihren Grund in der Auswanderung, in deren Folgen schon in 2 Gemeinden (Kuppingen und Unter-Jesingen) Schulen eingegangen sind.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Eduard Hallberger, Stuttgart 1855, Seite 073. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHerrenberg_073.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)