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Gebrüder (ib. 48 b), im Jahr 1294 Ernfried von Westheim und seine Gemahlin Hadewig, Bürger von Eßlingen (in einer Urk. des Klosters Weiler) und im Jahr 1295 Sifrid von Westheim.

Im 13. Jahrhundert gehörte der Ort den Pfalzgrafen von Tübingen-Asperg.

Württemberg und zwar Graf Eberhard der Erlauchte erkaufte ihn, „Leute und Gut, es sei Vogtei oder eigen,“ mit wenig Ausnahme den 3. Febr. 1303 von dem Grafen Ulrich von Asperg für 370 Pf. Heller (Schmid Pfalzgrafen v. Tüb. Urk. 123; es heißt „vnser Dorf zv Westain“) und am 13. Dec. 1318 noch ein Paar Höfe vom Kloster Hirschau. Auch in den Jahren 1364 und 1391 wurde württembergischer Seits noch Einiges erworben (Binder K. u. L. Ä. 848, Steinhofer 2, 491). Die beträchtlichen Besitzungen des Klosters Bebenhausen vereinte die Reformation näher mit genannter Herrschaft.

Letzteres Kloster hatte hier zu verschiedenen Zeiten Erwerbungen gemacht. Am 16. Oct. 1276 schenkte der edle Konrad von Kirchheim mit Zustimmung seines Neffen Konrad von Wißloch dem Kloster das Patronatrecht der hiesigen Kirche mit aller Zugehör, Zehnten und Gütern in Dorf und Parochie, wie er und seine Vorfahren es bisher als Lehen von verschiedenen Adelichen besaßen, und resignirte solches unter demselben Tage dem Kloster mit seiner Zugehör, nämlich allem Zehnten in Kornwestheim, Zazenhausen, Visenhausen, Pflugfelden, Zuffenhausen und Stammheim, und mit allen Gütern und Leuten, die er als Lehen an diesen Orten und im ganzen Glemsgau besaß, was Konrad von Wißloch im Jahr 1278 unter Verzichtung auf sein Recht an diesen Besitzungen bestätigte (Mone Zeitschr. 3, 323. 324. 328). Im Jahr 1295 wiederholte Diether von Kirchheim diese Patronatsrechtsübergabe (Cleß 2 a, 278, Annal. Bebenh. in Württ. Jahrb. 1855 b, 183). Dasselbe Kloster Bebenhausen erkaufte den 8. Apr. 1281 von dem Kloster Hirschau alle seine Zehnten in Kornwestheim, Visenhausen, Zazenhausen, Stammheim und Pflugfelden, erhielt den 17. Juli 1304 von dem Bruder Eberhard genannt von Mühlhausen dessen hiesige Äcker geschenkt (Reg. Boic. 5, 69) und erwarb meist durch Tausch von der Herrschaft Württemberg den 2. Apr. 1418 etliche Gülten und den 21. Oct. 1478 ein Viertel des Zehnten, woher es kam, daß allhier die Bebenhäusische Pflege Stuttgart einen Unterpfleger hatte. Die Bebenhäuser Kelter erkaufte die Gemeinde im Jahr 1798.

Auch das Kloster Weiler bei Eßlingen war, durch die Wohlthätigkeit des obengenannten Ernfried von Kornwestheim, seit 1294

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0246.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)