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(1545 männliche und 1687 weibliche), 1856 Dec. 3. 3145 (1489 männliche und 1656 weibliche). Im Jahr 1846 Dec. 3. war deren Zahl 3103 (1488 männliche und 1615 weibliche), die mit Ausnahme von 18 Katholiken sämmtlich dem evangelischen Bekenntniß zugethan sind. Im Jahr 1832 Nov. 1. zählte man 2805 (1313 männliche, 1492 weibliche) Angehörige. Die ortsanwesende Bevölkerung betrug 1846 Dec. 3. 3045 (1362 männliche, 1683 weibliche), wobei sich die Abwesenden auf 458, die ortsanwesenden Fremden auf 400 stellten.

Zu gleicher Zeit befanden sich hier 772 Familien, 966 verehelichte Personen, 50 Wittwer, 101 Wittwen, 6 Geschiedene und 1980 Unverehelichte, worunter selbstständig 132. Auf 1 Familie kommen hienach 4,0, auf 1 Ehepaar 6,4 Angehörige.

Die Altersklassen von 0–14 Jahren enthielten damals 1015 (505 männl., 510 weibl.) und Über-60jährige gab es 236 (119 männl., 117 weibl.), so daß von 1000 Seelen der Stadtgemeinde 327 oder nahe 1/3 im Kindesalter starben, während 76 (etwa 1/15) mehr als 60 Jahre alt waren, wonach also 597 (oder nahe 3/5) den dazwischenliegenden Altersklassen von 14 bis 60 Jahren angehörten. In dem 10jährigen Zeitraum von 1836/46 wurden 1273 Kinder geboren, und zwar 665 Knaben und 608 Mädchen. Darunter waren uneheliche 147 (79 Knaben, 68 Mädchen). Hienach kommen jährlich auf 1000 Einwohner 43,5 Geburten (1 Geburt auf 23,0) und auf 100 Geburten 11,5 uneheliche (1 auf 8,7). Gestorben sind in demselben Zeitraum 1012 Personen (498 männl., 514 weibl.). Es sind hienach von 1000 Lebenden jährlich 34,6 gestorben (1 Sterbfall auf 28,9 Einwohner) und zwar von 1000 männl. Einwohnern 36,6, von 1000 weibl. Einwohnern 32,2. Auf 100 Sterbefälle kommen 125,7 Geburten, und der natürliche Zuwachs zur Bevölkerung betrug von 1836/46 261 (167 männl., 94 weibl.), die wirkliche Zunahme 164 (105 männl., 59 weibl.) Seelen.

Bekannte Markgröninger sind: Ambrosius Volland, geb. 1468, aus angesehenem Geschlechte. Er studirte in Tübingen Theologie, reiste nach Italien, wo er sich in der Rechtswissenschaft ausbildete, wurde 1503 vielgeltender Rath und 1516 Kanzler Herzog Ulrichs von Württemberg, war während dessen Verbannung zeitweilig in seinem Gefolge, 1530 aber in Diensten des Cardinal Erzbischofs von Salzburg Matth. Lang, seit 1533 in denen des Prinzen Christoph, weßhalb er in Ulrichs Ungnade fiel. Erst nach des Letzteren Tod nach Württemberg im Jahr 1551 wieder zurückgekehrt starb er den 4. Juni d. J. in Stuttgart. (L. F. Heyd, der wirt. Canzler Ambros. Volland, Stuttg. 1828.)

Gottlob Christoph Paulus, geb. den 9. Febr. 1727, Sohn des

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Karl Aue, Stuttgart 1859, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OALudwigsburg0258.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)