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4, 161.) Evang. Stadtpfarrer: Jak. Rath 15.. Alexius Pistoris 15.. M. Mich. Pistor 1573. M. Joh. Matth. Stehelin 1575. Joh. Piscator 1577. M. Matth. Aulber 1589. M. Christoph Kautz 1597. M. Joh. Christ. Hertz 1608. Stadtpfarrer und zugleich Spezialsuperintendenten (Dekane): M. Joh. Chr. Hertz 1612. M. Joh. Ge. Renz 1620. M. Joh. Werner 1627. M. Joh. Jak. Wolff 1655. M. Simon Elsäßer 1669. M. Joh. Wolfg. Dieterich 1671. M. Wilh. Christ. Stein 1684. M. Joh. Alb. Machtolf 1705. M. Tob. Wagner 1708. M. Chr. Dan. Hoffmann 1724. M. Joh. Fried. Hochstetter 1730. M. Joh. Andr. Hochstetter 1744. M. Chr. Phil. Müller 1756. M. Gotthard Fried. Faber 1770. M. Eberh. Lud. Denk 1779. M. Imman. Pfleiderer 1793. M. Wolfg. Fried. Geß 1799. M. Jak. Fried. Märklin 1814. M. Aug. Lud. Schelling 1821. M. Rud. Fr. Wilh. Andler 1829. M. Chr. Ludw. Eyth 1842. Gottlob Fried. Nast 1850. Gottlieb Heinr. Beckh 1865. Paul Pressel 1871. Fried. Pet. Gößler 1876.

Eine Schule in N., wohl lateinische und deutsche zumal, wird schon in dem Kloster Schönthaler Zinsbüchlein von 1489 und dann wieder in dem oben angeführten Vertrag mit Schönthal 1541 erwähnt. 1579 erhielt dieselbe einen Kollaborator, dessen Stelle aber von 1603 bis 1702 erledigt blieb. Dafür übernahmen die Diakoni einen Theil des Unterrichts. 1614 wurde eine eigene deutsche Schule in einem von der Stadtgemeinde erbauten Haus errichtet. Die lateinische Schule lieferte von Alters her nicht wenige treffliche Schüler; sie wird ihr gut Theil dazu beigetragen haben, daß verhältnismäßig viele Söhne der kleinen Stadt sich einen dauernden Namen erworben haben. Wir nennen außer den bereits oben aufgeführten Prinzen:

Zimmermann, Wilhelm, geboren 1542, Magister und Repetent in Tübingen 1562, Pfarrer in Hagelloch 1563, Stiftsdiakonus in Stuttgart 1566, Dr. theol. und Stadtpfarrer in Wimpfen 1569, Hofprediger und Konsistorialrath in Heidelberg 1578, von da vertrieben 1583, als Kurfürst Johann Kasimir Calvinist wurde, Spezialsuperintendent in Vaihingen 1584, Hauptpastor und Scholarch zu Graz in Steiermark 1586. Hier starb er 1598 und soll sein Leichnam von den Jesuiten ausgegraben und ins Wasser geworfen worden sein. Fischlin, Mem. Theol. Wirt. 1, 182.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 563. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0563.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)