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theilen und sodann jedem Theil überlassen sei, aus seiner Quote die angemessene Zahl Rekruten auszuheben. St.A.

1835. Nachdem Baden dem Zollverein beigetreten, wird die Zollaufsicht in Widdern und Ruchsen dem nächstgelegenen Württemb. Hauptzollamt zugewiesen. Reg.-Bl. 1835, S. 459.

1842. Das sogenannte Kaplaneigut, welches längst von der Pfälzischen Administration eingezogen und in Erbbestand verliehen war, wird durch richterliches Erkenntnis den Rechtsnachfolgern des Stifts Mosbach zuerkannt und von diesen 1845 an die Gemeinde Widdern verkauft. Stocker 66.

1846. Zur Beseitigung der Mißstände, welche mit der Württembergisch-Badischen Hoheitsgemeinschaft verbunden waren, werden durch Staatsvertrag vom 28. Juni 1843 bis 7. März 1846 vom 1. Mai 1846 ab Widdern und Edelfingen unter die ausschließliche Hoheit des Königs von Württemberg, Korb, Dippach, Hagenbach und Unterkessach unter die des Großherzogs von Baden gestellt. Reg.-Bl. 1846, Seite 127 ff. 247.


34. Züttlingen,


Gemeinde III. Kl. mit 818 Einw., wor. 62 Kath., welche nach Kocherthürn eingepfarrt sind, und 21 eig. Konf. a) Züttlingen, Pfarrdorf, mit Eisenbahnstation, 682 Einw. (42 Kath.); b) Assumstadt, Weiler, mit 58 Einw. (16 Kath.); c) Domeneck, Schloß, mit 16 Einw. (ev.); d) Ernstein, Hof, mit 16 Einw. (5 eig. Konf.); e) Habicht, Haus, mit 13 Einw. (ev.); f) Maisenhälden, Hof, mit 32 Einw. (4 Kath., 6 eig. Konf.); g) Seehof, mit 21 Einw. (10 eig. Konf.).

Züttlingen liegt angenehm und freundlich im Jagstthal auf dem linken Ufer des Flusses, hauptsächlich in der Richtung von Norden nach Süden sich ausdehnend und nach Osten etwas gegen die Anhöhe ansteigend. Der Fluß trennt den Ort von dem auf dem rechten Ufer liegenden Weiler Assumstadt. Die Anlage des großen Etablissements der Zuckerfabrik und die stattliche neue Kirche mit dem schönen Rath- und Schulhaus daneben verleihen dem Ort ein von den Dörfern gleicher Größe abweichendes Aussehen. Das Innere des Orts ist im allgemeinen sauber, doch im Spätherbst und Winter zuweilen wegen der starken Rübenzufuhr etwas morastig; auch überschwemmt der Fluß beim Austreten öfters die Straße, die zur Brücke führt. Es ist eine Hauptstraße im Ort, von welcher Wege in die Zuckerfabrik und

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 673. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0673.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)