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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

der Brach- und Stoppelweide, von den Ortsbürgern für Schafe benützt wird.

Die Rindviehzucht ist in Anbetracht des ausgedehnten Weinbaus ziemlich gut; dagegen wird Schweinezucht nicht getrieben.

Eine Vicinalstraße führt nach dem nur 1/2 Stunde nordwestlich gelegenen Neuenstein und vermittelt daselbst die Verbindung mit der Oehringen–Haller Eisenbahn und Landstraße. Die Entfernung zu der westlich gelegenen Oberamtsstadt beträgt 13/4 Stunden.

Über das Vermögen der Gemeinde- und Stiftungspflege siehe Tabelle III.

Grundherrliche Abgaben, Zehnten und Gefälle flossen an Hohenlohe-Waldenburg; der Fürst ist Kirchen- und Schulpatron und hat das onus fabricae. Filialien sind Eichberg 1/4 Stunde und Kesselfeld 1/2 Stunde entfernt. In der Kirche des letzteren Orts wird eine jährliche Kirchweihpredigt und Betstunden gehalten.

Im Jahr 1365 übergab Wolf vom Stein an den Heiligen von Eschelbach einen Zehnten.

Die Herren von Eschelbach waren Bürger in Hall. 1384 verkaufen Ulrich von Eschelbach ux. Katharine Schneewasser und ihr Sohn Hans an Gräfin Anna von Hohenlohe ihr Haus und Hofrait zu Neuenstein, im 15. Jahrhundert lebte Walther von Eschelbach, Hans 1513; 1459 verkaufte Hans Lesch seinen Antheil an Eschelbach nebst der Vogtei und zwei Theilen des Gerichts an Graf Kraft von Hohenlohe.

Eschelbach gehörte zum Oberamt Waldenburg.

Die alte Kirche wurde 1667 unter der Regierung des Grafen Philipp Gottfried von Waldenburg abgebrochen, neu aufgebaut und den 27. Sept. 1668 eingeweiht.

Schon im 14. Jahrhundert hatte es eine Pfarr- und Frühmesse.

Zu der Gemeinde gehört:

b. Eichberg, Weiler, liegt 1/4 Stunde südöstlich von dem Mutterort an einem gegen Westen geneigten Abhange der Waldenburger Berge, von dem man eine freundliche Aussicht genießt. Die Kinder besuchen die Schule in Eschelbach.


Eschenthal,
mit Einweiler,
Gemeinde III. Klasse, 236 Einw. – Ev. Pfarrei.

Der nicht große Ort liegt 5 Stunden östlich von der Oberamtsstadt am Anfange des engen Eschenthals, das bei Döttingen in

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0207.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)