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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Von Georgs I. Kinder:

Helena, † 1552 (s. oben Nro. 2).

Von L. Kasimirs Kindern:

Friedrich Magnus, † 1545.
Wandelbre, † unbekannt (geb. 1555).
Dorothea Catharina, † 1559 (s. oben Nro. 3).
Helena, † 1556.

Ein Stein auf dem Fußboden hat die Figur eines Hafen. Hier ließ die Volkssage den Wirth begraben sein, der beim Klosterbau mit unentgeldlichem Trunke mithalf.

In einer Nische steht der Denkstein des Stifters Konrad von Krautheim und seines Sohnes Kraft mit folgender Inschrift, die aber nur noch zum Theil vorhanden ist:

Anno Milleno Ducentenoque triceno
Bis ducto, junctis tribus annis atque quaternis
Septembris mensis moritur nonisque Kalendis
De Crutheim dominus jacet isthic atque sepultus,
Claustri fundator et Christi verus amator.
Hic, lector, stabis pro Cunradoque rogabis.

Im Innern steht:

Est cum patre natus Frater Crafto tumulatus
Sunt fundatores devote pro quibus ores.

Auch sind in der Mitte zwei Schilde angebracht, der obere mit einem Kreuz, der untere mit dem Krautheimer Wappen.

Der Begräbnißplatz lehnt sich an die nördliche Seite der Kirche.

Im Ort besteht eine Mühle mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang, die von der Biber in Bewegung gesetzt wird.

Eine Vicinalstraße von Oehringen über Ober-Steinbach nach Hall führt durch den Ort.

Die Landwirthschaft wird in sehr mäßiger Ausdehnung betrieben und beschränkt sich auf die gewöhnlichen Getreidearten, die in dem theils sandigen, theils thonigen Boden ziemlich gut gedeihen.

Die Wiesen, besonders die im Thal gelegenen, sind gut und ergiebig.

Das Obst geräth nicht gerne und die Viehzucht ist unbeträchtlich.

Über das Vermögen der Gemeinde- und Stiftungspflege siehe Tabelle III.

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0228.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)