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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

mit Philippine Sophie Ernestine, Gräfin zu Isenburg-Philippseich, stammte sein Nachfolger Fürst Georg Ludwig, geb. 16. Sept. 1786 und † 25. December 1835 ohne Nachkommen. Auf ihn folgte daher seines Vaters Bruder Sohn Karl (Sohn des Prinzen Friedrich Karl Ludwig, eines Sohnes von Karl August), geboren 2. Novbr. 1780 und † 1861, mit dessen Tode die Kirchbergischen Besitzungen an Hohenlohe-Langenburg und Oehringen fielen, da auch Prinz Heinrich, der jüngere Sohn des Prinzen Friedrich Karl aus zweiter Ehe, den 23. April 1859 zu Petersburg gestorben war.


Harsberg,


Gemeinde III. Kl. 1039 E., wor. 28 K.; a. Harsberg, Weiler, Fil. v. U.-Steinbach, 142 E., b. Bayerbach, Weiler, Filial von Oehringen, 305 Einw., c. Braunenberg, Hof, Filial von Unter-Steinbach, 7 Einw., d. Eichhornshof, Hof, Filial von Unter-Steinbach, 13 Einw., e. Gansberg, Hof, Filial von Unter-Steinbach, 7 Einw., f. Hasenberg, Hof, Filial von Unter-Steinbach, 17 Einw., g. Herbenberg, Hof, Filial von Unter-Steinbach, 10 Einw., h. Heuholz, Weiler, Filial von Unter-Steinbach, 68 Einw., i. Oberhöfen mit Beingasse, Weiler, Filial von Unter-Steinbach, 275 Einw., k. Renzen, Weiler, Filial von Unter-Steinbach, 125 Einw., l. Rohrmühle, Hof, Filial von Oehringen, 10 Einw., m. Schmidthof, Hof, Fil. von Oehringen, 7 Einw., n. Strohberg, Weiler, Fil. von Unter-Steinbach 16 Einw., o. Unterhöfen, Weiler, Filial von Oehringen, 68 Einw. – Die Kath. sind nach Pfedelbach eingepfarrt. Standesherrliche Gutsbesitzer sind die Fürsten von Hohenlohe-Bartenstein, Oehringen und Waldenburg.

Die Weiler liegen in dem freundlichen Ohrnthal, an der Vicinalstraße von Oehringen nach Unter-Steinbach, während die Höfe an den Thalabhängen zu beiden Seiten des Ohrnthals vereinzelt in malerischen Gruppen hingebaut sind.

Schulen mit je einem Schulmeister bestehen in Oberhöfen und in Oberohrn; nach Oberhöfen gehen die schulpflichtigen Kinder von Harsberg, Heuholz, Hinter-Espig, Rohrmühle, Vorder-Espig, Schmidthof und Unterhöfen in die Schule; nach Oberohrn gehen die Kinder von Bayerbach in die Schule.

Die Bodenverhältnisse sind im allgemeinen ziemlich günstig und bestehen theils aus einem fruchtbaren Diluviallehm, theils aus etwas stark gebundenem Thon (Zersetzung des untern Keupermergels), häufig auch aus reinem Keupermergel, der sich vorzugsweise für den Weinbau eignet.

Die Einwohner sind im allgemeinen in mittelmäßigen, nicht selten auch in dürftigen Vermögensverhältnissen und erfreuen sich einer guten Gesundheit; nur in Heuholz zeigt sich der Kretinismus (zwei Blödsinnige und drei Taubstumme).

Die Haupterwerbsmittel bestehen in Ackerbau, Obstzucht, Weinbau und etwas Viehzucht. Das Getreideerzeugniß reicht kaum zur

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0241.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)