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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

derselben. Die schulpflichtigen Kinder besuchen die Schule in dem kirchlichen Mutterort Eschenthal.

Die Einwohner sind wohlhabend und es befinden sich hier 8 Bauern, von denen jeder 120 und darüber Morgen besitzt; nur 2 sind im Ort mit je 12–14 Morgen Grundeigenthum.

Gotefridus de Rotha, custos Ecclesiae Sti. Petri in Oringavve vermacht an das Kloster Gnadenthal quoddam praedium in Buurbach quod Berechtoldus de Luter excolit 1251.

c. Beltersroth, 1/2 Stunde südlich von Westernach am östlichen Fuß der Waldenburger Berge, an einem der ersten Zuflüsse der Kupfer gelegen. Ungefähr 2/3 der Markung gehören dem standesherrlichen Gutsbesitzer Fürst von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, der das Gut erst in neuerer Zeit zusammenkaufte und an Pächter verlieh; außerdem sind nur noch 2 Bauern mit größerem Grundbesitz im Ort.

Im Ort besteht eine Schule, gegenwärtig von 40 Schüler besucht; das Schulhaus enthält ein Lehrzimmer und die Wohngelasse des Schulmeisters.

Es sind Privatwaldungen und einige Morgen Weinberge vorhanden.

d. Belzhag, ein wohlhabender Ort, der 3/4 Stunden nordwestlich von Westernach an der Oehringen–Künzelsauer Landstraße liegt; er gehört in den Schulverband nach Kupferzell.

1266 schenkt Conrad von Krautheim dem Kloster Gnadenthal Güter in Belzhagen. 1300 erlaubt Rupert von Dürne seinem getreuen Walther und Sifrid von Enslingen ihren mansus Beltzhage, den sie zu Lehen von ihm trugen, an Schönthal zu verkaufen.

e. Hesselbronn, 1/4 Stunde nördlich von Westernach in einer wiesenreichen Mulde an der Straße von Westernach nach Kupferzell gelegen, und in die Schule nach Kupferzell gehörig. Die Vermögensumstände der Einwohner sind günstig; der vermöglichste Bürger besitzt 120 Morgen, ein weiterer 115 Morgen, 3 haben je 70 Morgen und die übrigen geringeren Grundbesitz; auch sind einige Arme im Ort.

In der Nähe (östlich) des Orts bestand hier ein Heilbrunnen (Säuerling). Genannt wird Hesselbronn im Oehringer Obleybuch, wo Heinrich Eymeis etwas stiftet „de agro longo apud patibulum in hesenbrunnen.“

f. Löcherholz, 1/4 Stunde südwestlich von Westernach liegt der kleine Ort am Abhange der Waldenburger Berge. Die

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 356. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0356.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)