Seite:OARottenburg 056.png

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 2,6 Gran kohlensaure Kalkerde,
 0,6     – kohlensaure Bittererde,
 0,2     – salzsaures Natrum,
 0,5     – schwefelsaure Bittererde,
 0,3     – kohlensaures Eisenoxydul,
 0,05   – Kieselerde,
 0,4     – Extraktivstoff.
 4,65 Summe der festen Stoffe.

Zu den genauesten Untersuchungen über diese Quelle gehört die neueste, erst im letzten Sommer von Herrn Prof. Christ. Gmelin in Tübingen vorgenommene Untersuchung [1]. Nach dieser Untersuchung enthält 1 Pfund zu 16 Unzen des Wassers der außer dem Hause befindlichen, südlich gelegenen Quelle, welche gewöhnlich zum Trinken benutzt wird:

 6,920 Gran kohlensaure Kalkerde
 0,778   – kohlensaure Bittererde,
 0,142   – kohlensaures Eisenoxydul,
 0,066   – kohlensaures Manganoxydul,
 1,338   – schwefelsaure Bittererde,
 1,086   – schwefelsaures Kali,
 0,195   – schwefelsaures Natron,
 0,494   – chlormagnium (salzsaure Bittererde),
 0,103   – Kieselerde,
 0,026   bituminöse Substanzen.
 11,150 Summe der festen Stoffe.

An Gasarten enthielten 100,00 Raumtheile des Wassers bey 3,28 B. (der größten Dichtigkeit des Wassers) 121,4 R. Theile kohlensaures Gas, oder 1 Pfund des Wassers enthält 29,2 P. Kubikzoll dieses Gases.

Die Temperatur der Quellen von Niedernau ist nach den Jahreszeiten verschieden, sie steigt nach den Untersuchungen von Herrn Prof. Schübler vom April bis gegen Ende Julius von 5 bis gegen 11° R.


  1. Siehe dessen chemische Untersuchung des Sauerwassers bey Niedernau. Tübingen, 1827, als Dissertation erschienen.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 056. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_056.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)