Es beträgt hienach der Gesammtwerth des unbeweglichen Vermögens nach dem Steueranschlag und des Viehstandes
41.354.216 M. und zwar
des steuerbaren Grundbesitzes | 17.199.557 M. | 14 Pf. | |
der steuerbaren Gebäude nach dem Gebäudekataster vom Jahr 1878 | 22.905.500 M. | – | |
des Viehstandes | 1.249.158 M. | 86 Pf. | |
Zusammen | 41.354.216 M. | – Pf. |
Die Gewinnung von Mineralien beschränkt sich auf den Abbau von Werk-, Bau- und Schleifsteinen, Straßenmaterial, Kies, Gyps und Lehm. Nach den Ergebnissen der Landesvermessung nehmen die Steinbrüche ein Areal von 154/8, die Thon-, Sand- und Mergelgruben von 136/8 Morgen ein.
Über die Gewinnung von Bausteinen, Pflastersteinen und Straßenmaterial s. oben S. 16. Vorzügliche lichtgraue, theilweise rothe Werksteine, feinkörnige Schleifsteine, treffliche Bausteine und 5–10 cm starke Platten liefern die Sandsteinbrüche in der Lettenkohle von Freudenbach, Erdbach, Burgstall und Pfitzingen. Muschelkalksteinbrüche fehlen nirgends im Bezirk; sehr gesucht auch bei Eisenbahnbauten sind die klingend harten dolomitischen Kalksteine, Kornsteine, auch Hartsteine genannt. Gypsbrüche finden sich bei Mergentheim und Igersheim; größere Kiesablagerungen bei Mergentheim, Markelsheim und Weikersheim. Auch an Lehm ist sowohl im Thal als auf der Hochfläche kein Mangel. Erze dagegen finden sich im Bezirk nirgends.
Nach den Ergebnissen der Landesvermessung beträgt die Grundfläche des Oberamtsbezirks 136.2143/8 Morgen.[1]
- ↑ Nach dem Stand von 1878 beträgt die Grundfläche nur noch 135.4814/8 Morgen, nachdem in Folge eines Gebietsaustausches 729 Morgen an Bayern abgetreten und die Vermessungs- etc. Fehler mit 37/8 Morgen ausgeglichen sind.
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0185.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)