Seite:OberamtMergentheim0505.jpg

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bei Reinsbronn, Archshofen (theilweise) Burgstall, Brauneck, Crainthal, Creglingen, Ebertsbronn (theilw.) Enheim (BA. Kitzingen, theilw.), Erdbach, Frauenthal (theilw.), Freudenbach (theilw.), Fuchsmühle (bei Rothenburg, theilw.), Gnodstadt (BA. Ochsenfurt), Grubenmühle (B.A. Uffenheim, theilw.), Holdermühle (theilw.), Lohrhof (theilw.), Martinsheim (BA. Kitzingen, theilw.), Neustetten (BA. Rothenburg, theilw.), Nieder-Steinach (theilw.), Nieder-Rimbach (theilw.), Obernbreit (BA. Kitzingen, theilw.) Ober-Ickelsheim (BA. Uffenheim, theilw.), Reinsbronn, Schön, Segnitz[ER 1](BA. Kitzingen, theilw.), Sickershausen (BA Kitzingen), Standorf, Steft (BA. Kitzingen), Schornbach, Tauberzell (BA. Rothenburg), Untertauberzeller-Mühle (ebend.), Weidenhof.

In der Revolutionszeit kam Creglingen von einer Hoheitshand in die andere. 1791 gieng das ganze Fürstenthum Ansbach-Bayreuth durch Verzicht des letzten Markgrafen an Preußen über; diesem nahm es 1806 Napoleon, und übergab es Bayern, welches durch den Staatsvertrag vom 18. Mai 1810 Creglingen mit andern Theilen des Landgerichts Uffenheim an Württemberg vertauschte. Bis 1818 blieb nun Creglingen ein Bezirks-Unteramt für 32 Ortschaften und 13 Schultheißereien. Von 1821 bis 1872 war es auch Sitz eines Kameralamts.

Über Creglingens Schicksale im dreißigjährigen Krieg siehe den Allgemeinen Theil S. 292, sowie in den unten folgenden Regesten.

Kirchliches. Die Pfarrkirche, den Heiligen Maria Magdalena, Petrus und Paulus geweiht, wurde 1287 vom Bischof von Würzburg incorporirt d. h. ihr Einkommen der bischöflichen Verwaltung unterstellt. (Die Größe des Zehntens s. u. 1431. 93). Das Patronatsrecht aber trat Kloster Komburg erst 1304 ab und die Familie Hohenlohe-Brauneck verzichtete erst 1311 ausdrücklich auf dasselbe. Mit Ablaßbriefen (1343. 1500. 1507.) und Einkünften (vgl. 1347. 1391. 1416. 1429 1460.) wohl versehen, hatte die Kirche folgende geistliche Pfründen: 1. die Pfarrei, 2. die Frühmeßpfründe, 1358 gestiftet (s. u.), 3. eine zweite Frühmeßpfründe, gegründet durch H . . von Berlichingen mit 500 Gulden Kapital, wozu die Creglinger das Haus bauten, 4. die Leschenpfründe am Mittelaltar, 1465 gegründet (s. u.), 5. die Engelmeßpfründe. Seit 1443 durch Stiftung einer Kapelle erweitert, sah sich die Stadtkirche doch durch die 1384 gestiftete Herrgottskirche früh in den Schatten gestellt. Im Jahr 1384 veranlaßte die wunderbare

Errata

  1. S. 505 Z. 10 lies Segnitz. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite 835.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 505. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0505.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)