Seite:OberamtMergentheim0578.jpg

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1515 Philipp zugleich mit dem von seinem Bruder Arnold vererbten Theil belehnt. W. F. 5, 481.

1533. Im Hagenauischen Vertrag der Grafen v. Hohenlohe wird bestimmt: Herrenzimmern und Rüsselhausen, so durch Graf Görgen v. H. von Sigmund v. Ussigheim um 6300 Gulden verkauft worden, soll dem Weikersheimschen und Schillingsfürstschen Theil zugeordnet werden. W. F. 4, 225.

1555. Graf Ludwig Kasimir v. Hohenlohe überlaßt seinem Bruder Graf Eberhard Herrenzimmern und Rüsselhausen sammt aller Zugehörde. Ebend.

1728. Nachdem das Ämtlein Herrenzimmern an Hohenlohe-Bartenstein gefallen, wird es, „weil’s nur aus einem Schlößlein und wenigen Unterthanen sammt dem Dorfe Pfützingen bestand“, mit dem Amt Bartenstein vereinigt. W. F. 5, 464.


21. Honsbronn,
Gemeinde III. Klasse, mit 261 Einw., worunter 68 Kath. a. Honsbronn, Dorf, mit 187 Einw.; b. Bronn, Weiler mit 74 Einw. Die Evang. sind nach Weikersheim, die Kath. nach Laudenbach eingepfarrt.


Der kleine Ort liegt abseits der Welt, auf der zwischen dem Aspach- und Vorbach-Thal sich erhebenden Hochfläche, am Beginn eines unbedeutenden Trockenthälchens. Ein Schulhaus, erbaut 1840, mit Lehrzimmer und Lehrerwohnung, sowie ein 1876 angekauftes Rathhaus ist vorhanden. In Bronn wurde 1876 ein kleines Armenhaus gebaut. Innerhalb des Ortes sind Quellen, die gutes und hinreichendes Wasser liefern; in Honsbronn sind 8 Pump- und 2 Schöpfbrunnen, in Bronn 7 Pump- und 1 Schöpfbrunnen. Der Sage nach hat ein Schäferhund durch Auffindung einer guten Quelle, die jetzt noch in Stein gefaßt reichlich Wasser (zum Schöpfen) spendet, die Gründung des Ortes veranlaßt. Im sog. „kleinen Flürlein“ quillt ein Hungerbrunnen, die „Märzenquelle“. Die Straße von Laudenbach nach Pfitzingen geht über den Ort.

Die Vermögensverhältnisse der Einwohner sind befriedigend, der größte Grundbesitzer hat 170 Morgen, worunter 10 Morgen Wald und 5 Morgen Weinberg, der Mittelmann 40–50, die ärmere Klasse 3–10 Morgen; auf angrenzenden Markungen

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Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 578. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0578.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)