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In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren zwei Söhne des Hofpredigers und Superintendenten C. A. Meister von Weikersheim Universitätslehrer in Göttingen: Christi. Fried. Georg, geb. 30. Juni 1718, und Albr. Ludw. Friedr., geb. 14. Mai 1724.

Graf Wolfgang kaufte in den 1580er Jahren für die Schule in Weikersheim ein eigenes Haus und ließ es zurichten mit je einer eigenen Stube für den Präzeptor und diejenigen Knaben, welche Lust zum Studiren bezeigten, für die, so allein Deutsch lernten, und für die Mägdlein, die von einer Weibsperson unterrichtet wurden. (Wib. 1, 587.) Als Präzeptoren, vielfach Theologen, welche nachher auf eine Pfarrei kamen, werden genannt: Erasmus Widmann von Hall 1605, später Präzeptor und Kantor in Rothenburg, als Dichter und Komponist bekannt (Weimarisches Jahrbuch III. 1855 S. 170 ff. Gödeke, Grundriß der D. Dichtung S. 129. 427. Wibel 2, 476. 613.); Degenhard Stützel 1618; Joh. Rinder 1658; Joh. Jak. Daler 1664; M. Joh. Jak. Gwinner 1673; Leonh. Mich. Eberlin 1678; Joh. Paul Faber 1682; Christi. Ludw. Senger 1703; Christian Bach 1708; Joh. Dav. Wagner 1714; M. Joh. Gottfried Stüber 1715; Joh. Sattler 1722; Joh. Mich. Eibich 1732; Joh. Jak. Beyer; Joh. Ge. Friedr. Zahn 1735; Christof Balth. Diez 1736; Joh. Heinr. Heyd 1739; Joh. Ge. Christof Eichhorn 1740; Joh. Fried. Ernst Ilg 1747; Karl Albr. Glaser 1751.

Seit 1810 ist der Diakonus zugleich Präzeptor (s. o.)


837. Anshelm schenkt dem Kloster Fulda, was Ruotbodo und dessen Gattin Ratlind ihm zu diesem Behufe übergeben, nemlich was sie in Winghartesheim (?) besaßen, doch so, daß der Abt Rabanus und seine Nachfolger sie den Schenkern für ihre Lebenszeit belassen. Wib. 3, 31.

9. Jahrh. Marcuart schenkt dem Kloster Fulda in villa Wichartesheim in pago Tubergowe was er daselbst besaß an Äckern, Wäldern und Wiesen, Häusern und Leuten. Tradit. et ant. Fuld. ed. Dronke 21.

12. Jahrh. Wipert v. Wichartthesheim, Dienstmann des Bischofs v. Würzburg, und seine Gattin Engila hinterlassen ihr Besitzthum an jenem Ort dem Kloster Komburg U.B. 1, 404.

1153. Kunrad u. Heinrich v. Weikersheim Zeugen in einer Würzburger Urkunde W. F. 1849. S. 2.

1160. Kunrad v. Weikersheim gibt Roßbrunn (BA. Würzburg) womit ihn Herzog Friedrich v. Schwaben, der es von Würzburg empfangen, belehnt hatte, an letzteres zurück. Ebend.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 821. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0821.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)