Seite:Oberamt Aalen 163.jpg

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Georg I. hatte vier Söhne, Volkard, der Abt zu Lorch geworden ist 1389–99, Ulrich 1385, der durch seine Gemahlin Margarethe v. Rechberg, Ulrichs v. Ahelfingen Wittwe, seiner Familie mehrere ahelfingische Güter zugewendet hat (1389 †) und Georg II. und III., die Stifter der beiden blühenden Wellwart’schen Linien.

Ritter Georg I., der einem Erchinger Relch zu Stapfenheim, dessen Familie den rothen halben Mond im weißen Feld als Wappen führte, dieses Wappen abgekauft hat 1364 (während Otto de Wellwart 1280 das Brustbild eines geflügelten Greifen hatte), vermehrte seine Besitzungen durch mancherlei Käufe, stiftete Messen und Jahrstäge zu Westhausen, Gmünd und Lorch (wo er 1382 ein eigenes Leibgeding sich erkauft hatte) und ein ewig Licht vor den St. Mauritiusaltar, um welchen die bekannte Wellwartische Kapelle mit ihren interessanten Grabsteinen sich gebildet hat.

Nach seinem Tod theilten die zwei Söhne 1410, was an Besitzungen noch ihr Vater genossen hatte, nachdem beide längst selber auch waren ausgestattet gewesen. Georg II. hatte 1407 sein Hohenstadt mit Zugehör verkauft und Leinroden erworben 1409, auch aus Ulrichs Nachlaß Affalteried u. a. bekommen. Georg III. gewann durch seine erste Frau, Anna v. Röhlingen, Güter zu Killingen, Westhausen und Baiershofen; aus seines Bruders Ulrich Nachlaß, Rothhard, Röthenberg und Bernloh – und saß mindestens seit 1405 zu Lauterburg, worüber von 1415 eine Verpfändungsurkunde existirt. In der Erbtheilung bekam jetzt Georg II. auch Attenhofen, Weidenfeld und Ober-Rombach, Waiblingen und Fachsenfeld mit ihren Zubehörden, sammt der Vogtei zu Rotensol. Georg III. erhielt das 1401 erkaufte Hohenroden, sammt den gekauften Gütern zu Lautern und Essingen, zu Böbingen und Killingen, endlich eine Pfandschaft zu Killingen, Seit dieser Erbtheilung sind die beiden Wellwartischen Linien geschieden.


A. Ältere, jetzt sogenannte Laubacher Linie.

Georg II. war 1) mit Anna v. Rechberg-Gröningen vermählt, durch welche ihm die Güter in Mögglingen und wohl auch in Unterböbingen und Brackwang zu Theil wurden; 2) mit Agnese v. Gundelfingen, aus welcher Veranlassung er 1407 Neugundelfingen, Bremelau, Buttenhausen u. s. w. um 3765 fl. gekauft, bald jedoch wieder weggegeben hat. Er hatte zwei gleichnamige Söhne, Georg IV. und V., so daß 1401–5 Jörge v. Wellwart zugleich in einer Urkunde erscheinen. Georg V. verschwindet frühe, der Vater hatte sich später nach Gmünd gewendet, wo er (1427) Bürger war, und auf Leinroden saß Georg IV. c. ux. Margarethe v. Ahelfingen (Ulrichs VI. Tochter), welche ihm einen Volkart (1439), einen Conrad und Ulrich II. gebar, die Stifter der Seitenlinien von Lauben und Leinroden.

A. I. Conrad 1439–49, „zu Lauben gesessen“ c. ux. Magdalene v. Westernach (– 1467) hatte Laubach eben und den größern Theil von Unterböbingen (in Mögglingen verkauften beide Brüder mit einander ihre

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_163.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)