Seite:Oberamt Aalen 198.jpg

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10 Minuten oberhalb der Stadt am Kocher neu erbaut; sie wird von einem Pächter betrieben und im obern Stockwerke ist 1852 eine Wollenspinnerei eingerichtet worden; s. Theil A.


Abtsgmünd,


Gemeinde II. Kl. mit 1823 Einw. a. Abtsgmünd, Pfd. mit M.G., 863 Einw. wor. 23 Evang. b. Altschmidte, W., 101 Einw. c. Ausägmühle, M. 1 ev. Einw. d. Birkholz, Hs. 9 Einw. e. Bläsihof, H., 8 Einw. f. Eiderhalde, Hs., 6 ev. Einw. g. Fischbach, Säg.M., 14 Einw. h. Fuchshäusle, Hs., 1 Einw. i. Hangendenbuch, W., 113 Einw. wor. 3 evang. k. Immertsbühl, Hs., 2 Einw. l. Neuschmidte, W., 246 Einw. wor. 44 evang. m. Ölmühle, M., 18 Einw. n. Pulvermühle, Hs., 16 Einw. o. Schäufele, W., 25 Einw. p. Vorderbüchelberg, W., 41 Einw. q. Wellstein, W., 302 Einw. r. Wülflingen, W., 57 Einw. – Kathol. Pfarrei; die evang. Einw. in Pz. a, i, l und n sind nach Fachsenfeld, die in Pz. f nach Neubronn gepfarrt.

Nordwestlich von Aalen liegt dieser Bezirk zwischen Pommertsweiler im Norden; Hohenstadt im Westen; Neubronn, Laubach und Dewangen im Süden; Fachsenfeld, einige Exclaven von Hüttlingen und Neuler, Oberamts Ellwangen im Osten.

Wasser ist hier überall in Fülle; zugleich wird in Abtsgmünd selbst durch die Vereinigung der Lein und etwas weiter abwärts auch der blinden Roth mit dem Kocher, dieser letztere zum bedeutenderen Flusse, wie denn auch von da an Flößerei auf demselben stattfindet.

Das Klima ist im Allgemeinen trocken und mild, nur im Kocherthale gibt es häufigere Nebel sowie Reifen und Fröste. Doch aber tritt die Erndte hier gewöhnlich früher ein, als in der nächsten Umgebung.

Durch den Bezirk läuft eine wohlerhaltene Chaussee im Kocherthale, welche in Abtsgmünd einerseits auf die Leinhöhen, nach Hohenstadt u. s. w. führt, andererseits eine Seitenstraße nach Wülflingen, Pommertsweiler und Adelmannsfelden entsendet, von welcher wiederum die Kohlenstraße sich abzweigt.

Die Einwohner beschäftigen sich vorzugsweise mit Ackerbau und Viehzucht, obgleich auch alle gewöhnlichen Gewerbe betrieben werden und das Königl. Hammerwerk, die Köhlerei und überhaupt die Arbeit in den Wäldern sowie die Verarbeitung des Holzes Gelegenheit zum Erwerbe darbietet.

Vorherrschend ist ein leichter Sandboden, auf den Höhen nur ein schwerer Lehm- und Thonboden. Wird aber der Sandboden hinreichend gedüngt und ist der Jahrgang nicht allzutrocken, so gewährt derselbe ganz gute Erndten.

Am häufigsten werden Roggen und Haber gebaut, mit einem

Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_198.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)