Seite:Oberamt Blaubeuren 133.jpg

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Mit dieser Ansicht stimmt auch der ungenannte „edle und gelehrte Beförderer“ in Schwabs Bodensee, Stuttgart, 1827. S. 140, und Herr Reg.-Direktor v. Raiser in seiner „Guntia“ S. 34, so wie in seiner Geschichte von Elchingen, Zeitschrift für Bayern, 2r Jahrg. 1r Bd. 1817. S. 138 ff. überein.

Das Wappen der Dynasten von Ruck, das sich noch hier und da in der Klosterskirche und an dem Kloster findet, bestand in einem viereckigen, in vier gleiche Felder getheilten Schilde, zwey von gelber und zwey von rother Farbe.

An dem Ruckenberg steht der Metzgerfelsen. Dieser ungeheure Felsen, an welchem die Straße von Blaubeuren nach Ulm vorüber führt, gegen die er senkrecht abgeschnitten ist, soll seinen Namen von einem Metzger haben, der in der Nacht von einem Geiste (vermutlich Weingeiste) irre geführt, sammt seinem Hund und Kalbe von demselben herunter stürzte und das Leben verlor. Der Felsen besteht aus hartem Marmor, der geschliffen auf milchweißem Grunde schöne braune Zeichnungen darstellt, und schon wegen seiner ungeheuern Masse zu den Merkwürdigkeiten der Gegend gehört.


2. Arneck, mit der Ziegelhütte.

Arneck, ein katholisches Pfarrdorf im Blauthal, 2 St. von Blaubeuren, mit 386 Einwohnern, F. A. Alpeck. Der große Zehente gehört dem Staat, mit Ausnahme eines kleinen Antheils der Pfarrey Dietingen, die auch den kleinen Zehnten mit einigen Ausnahmen hat.

Der Name des Orts wurde schon in ältern Zeiten Arneck, nicht Arnegg geschrieben, ob man gleich ehemals Eck gemeiniglich Egg schrieb. Unter den Gebäuden zeichnet sich das vormalige Amthaus, dermalen Eigenthum des Freyherrn Richard v. Spät, aus. Der Ort hat eine Kirche und Schule, eine Mahlmühle, eine Ziegelhütte und Schildwirthschaft. Die Mühle, früher eine herrschaftliche Bannmühle, ist neuerlich Privat-Eigenthum geworden. Die Markung ist

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Blaubeuren. Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1830, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Blaubeuren_133.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)