Seite:Oberamt Waldsee 170.png

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seit 1403 dem Kloster Waldsee, kam von diesem 1788 an den Fürsten und wurde der Herrschaft Winterstetten einverleibt. Es befindet sich hier eine mit einem Kapitalfond dotirte Capelle.

  • 6) Englerts, ein k. W. mit 40 Einw., an der Landstraße nach Biberach, Filial von U.-Essendorf. Den großen Zehenten bezieht theils die Universität Freyburg, theils der Fürst, den kleinen die Pfarrei U.-Essendorf. Es befindet sich hier ein Tafernwirthshaus, wo ehedem die Briefpost nach Weingarten war. Der Weiler bildete einen Bestandtheil des Gerichts Essendorf.
  • 7) Haslanden, ein k. W. mit 41 Einw., Filial von Waldsee, an dem Schlupferbach. Den großen und kleinen Zehenten bezieht die Standesherrschaft. Ein Hof gehört dem Grafen von Königsegg-Aulendorf, ist aber ebenfalls der fürstl. Standesherrschaft zugetheilt.
  • 8) Hifringen, ein k. W. mit 20 Einw., an der Straße von Waldsee nach Mühlhausen, Filial von Waldsee, aus 2 großen Höfen bestehend. Den großen und kleinen Zehenten bezieht die Standesherrschaft. 1403 tauschte das Kloster Waldsee denselben vom Kloster Schussenried ein, und 1788 kam er von ersterem an Waldburg.
  • 9) Hopfenweiler, ein k. W. mit 47 Einw., Filial von Waldsee, Sitz eines fürstl. Revierjägers, mit einer Ziegelhütte. Die Güter sind zehentfrei. Der größte Theil besteht aus einer schönen, in Pacht gegebenen fürstl. Domäne. Vormals bestand der Weiler aus 5 Lehengütern und wurde von der Herrschaft Waldsee nach einem Vertrag von 1748 an das Chorstift Waldsee, welches schon früher einige Güter daselbst erworben hatte, mit der hohen Jurisdiktion innerhalb Etters, jedoch mit Beibehaltung der zum Reich und schwäbischen Kreis gehörigen Collektation abgetreten, von dem Kloster in einen ansehnlichen Sennhof umgestaltet und besonders administrirt; 1788 kam die Besitzung durch Kauf wieder an den Fürsten. Auf der Markung von H. liegt das einzelne Haus Ringershaus.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Waldsee. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1834, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Waldsee_170.png&oldid=- (Version vom 28.5.2019)