Seite:Ostwald Erotische Volkslieder aus Deutschland.djvu/36

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Der Master hört den Lärm, der kommt glei von fern,
     :,: Schreit um Gotteswölln, wos treibt’s es G’selln :,:

Es nogelts ma mei Töchterl schon, ’s fangt erscht zum wachsen an;
     :,: Jetzt packt’s eng nur g’schwind und machts eng aus’n Wind. :,:

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Alt und Jung, groß und klein, olles will g’nogelt sein.

     :,: Do kann der Teufel der Nogelschmid sein :,:

Wann i emol g’storb’n bin, so nehmt’s eng mei Erbteil hin.
     :,: Kaufts eng a Haus in Linz und nogelts, was kinnt’s!

 Fundort Wien.


Wie schön leuchtet der Morgenstern

Wie schön leuchtet der Morgenstern,
Juck, juck, juck der Morgenstern.
Bei meinem Schatz da schlaf ich gern.

Wie schön leuchtet der Morgenstern,

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Juck, juck, juck der Morgenstern.

Bei meinem Schatz da ist gut liegen,
’s bleibt ’ne kurze Zeit verschwiegen.

Wie schön leuchtet der Morgenstern,
Kurze Zeit, ein halbes Jahr,

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Bis das Mädchen schwanger war.


Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/36&oldid=- (Version vom 1.8.2018)