Seite:Ostwald Erotische Volkslieder aus Deutschland.djvu/60

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Hab’ gehört, die Jungfersleute
Werden leicht zu Huren.

35
Viel lieber will ich mir einen Alten nehmen,

der läßt mich ungeschoren.

 Süddeutschland


Die Faschingsnacht

Auf’n letztn Faschingtag
Hab i’s halt mein Muatta gfragt,
Darf i’s denn net zu der Musi gehn.
Nan, nan, sagt sie, net unterstehn.

5
Hab mir gmirkt ghabt halt das Wort,

Wia si hat d’Muatta schlafn gloat,*)
Leg i mi halt schön sauber an,
Schleich mi ganz hoamla davon.

Wia i halt zum Wirtshaus kimm,

10
Hör i d’Musi a schon drin.

I stim ma an steirischen Walzer an,
Ja, ja, den gehn ma glei an.


Heuraffe bei Friedberg in Böhmermald, Deutschböhmen.

Ueberliefert von Frau Mila Magarndl.

Blümml

*) gelegt
Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/60&oldid=- (Version vom 1.8.2018)