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Mädchen sind fein

Witwen, Witwen, Witwen, die sein hübsch und fein.
Sie haben in ihren jungen Jahren
Manchen steifen Stoß erfahren.
Manche, manche, manche blut’ge Schlacht gemacht,

5
Witwen, die sein hübsch und fein.


Weiber, Weiber, Weiber, die sein auch nicht rein.
Tut der Mann nicht das Haus bewachen,
Tut auf seinen Dienst aufpassen,
treiben, treiben, treiben sie die Hurerei.

10
Weiber, die sein auch nicht rein.


Mädchen, Mädchen, Mädchen, die sein auch recht fein,
Sie sehen, daß sie Männer kriegen,
Dann wollen sie stets unten liegen,
Wollen, wollen, wollen stets gevögelt sein.

15
Mädchen, die sein auch recht fein.


Kammer-, Kammer-, Kammer-Mädchen sein geschwind,
Sie lassen sich ficken wie die Katzen,
Dreißigmal auf einen Batzen
Und be- und be- und bekommen doch kein Kind.

20
Kammermädchen sein geschwind.


 Norddeutschland


Unkenntnis

Als ich an einem Sommertag
Im grünen Wald im Schatten lag,
:,: Sah ich von fern ein Mädchen steh’n,
Das war ganz unaussprechlich schön. :,:

Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/70&oldid=- (Version vom 1.8.2018)