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beim Stolpern. Urplötzlich stand vor ihm ein Zwerg „Wo hast du die Wunderblume, die du fandest?“ Verloren, sagte traurig der Schäfer. Dir war sie bestimmt, sagte der Zwerg, und sie ist mehr werth als die ganze Rothenburg!

Traurig geht der Schäfer am Abend zu seiner Braut, und erzählt ihr die Geschichte von der verlornen Wunderblume, beide weinen; denn, Hüttchen und Hochzeit waren wieder verschwunden. Endlich denkt der Schäfer an seine Steine, und wirft sie scherzend seiner Braut auf den Schooß. Und – siehe es waren lauter Goldstücke. Nun kauften sie sich ein Hüttchen und ein Stück Acker dazu, und in einem Monat waren sie Mann und Frau.

„Und die Wunderblume?“ – Die ist verschwunden, und wird von Bergleuten noch bis auf den heutigen Tag gesucht, in den

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/149&oldid=- (Version vom 1.8.2018)