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von dem Petersberge herkommend. Als sie die Felsen erreicht hatte, die jetzt auf die Hüttenwerke herabsehen, erblickte sie ihre Gespielin, die ihr winkte, auf der Spitze des Rammberges.

Lange stand sie hier zögernd; denn, ihren Standort und den nächsten Berggipfel trennte ein sehr breites Thal. Sie stand hier so lange, daß sich ihre Fußstapfen ellentief eindruckten in dem Felsen, wovon die schwachen Spuren noch jetzt zu sehen sind. Ihres Zögerns lachte höhnend ein Knecht des kleinen Volks, das diese Gegend bewohnte, und der in der Gegend von Harzgerode pflügte. Dies merkte endlich die Hühnin, streckte ihre Hand aus, hob den Knecht mit den Pferden und dem Pflug in die Höhe, nahm dies alles zusammen in ihr Obergewand, sprang damit über das Thal weg, und in einigen Schritten hatte sie ihre Gespielin erreicht.“

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/198&oldid=- (Version vom 1.8.2018)