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als den einzigen genannt hatte, wo sie hoffen konnten den Räuber zu überraschen.

Jetzt war es Mittag, und warm schien die Sonne. Da hören sie über sich den Schall einer kleinen Glocke, womit ihnen Suse ein Zeichen gab, und bald nachher das Knarren der Riegel und Schlösser an der eisernen Thür der Höle, die jetzt geöfnet wurde. Sie sehen auf, und heraus tritt Suse, und ihr folgt der furchtbare Räuber. Suse setzt auf einen kleinen, freien, sonnebeglänzten Vorplatz am Abhang des Berges sich hin, neben ihr lagert sich Daneel in das hohe Gras, und legt seinen Kopf auf ihren Schooß, wie er alle Tage bei heiterm Wetter zu thun pflegte, um so des Mittagsschlafes zu genießen. Die neue Delila streichelte ihm Wangen und Kopf, bis er einschlief.

Als sie ihn fest schlafen glaubte, gab sie den versteckten Lanzknechten, durch ein leises Pfeifen mit dem Munde, das verabredete Zeichen, über den Räuber herzufallen. Diese arbeiteten sich den Abhang heran. Doch Daneel, den das

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/287&oldid=- (Version vom 1.8.2018)