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bei den hundertfüßigen Hühnen und Hühninnen[1] in den nordischen Sagen, an die hundertfüßigen Titanen in den alten griechischen Mythen, und an Homers Schilderung des Otos und Efialtes:

– „Im neunten Jahr, da maß neun Ellen die Breite
Ihres Rumpfs, und die Höhe des Haupts neun mächtige Klaftern.
Ja die Unsterblichen selbst bedroheten beid’, auf Olympos
Feindlichen Kampf zu erregen, und tobendes Schlachtengetümmel,


  1. Diese Höhen-Bestimmung der Hühnen, welche in den ächten nordischen Volks-Sagen das Gegenstück der Zwerge sind, ergiebt sich z. B. aus dem Sprunge, welches das Roß der Hühnin, in der Sage vom Roßtrapp machte, aus der Sage vom Hühnen-Blut, und besonders aus der vom Mägdesprung, da die Fußstapfen der springenden Hühnin, die daß Volk noch jetzt zeigt, auf 60-80 Fuß von einander entfernt sind, welches auf eine Höhe von mehreren hundert Fußen hindeutet, welche die dichterische Phantasie dem Hühnen-Mädchen gab.
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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 322. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/322&oldid=- (Version vom 1.8.2018)