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Umständen oder Elementen (unabhängigen Variabeln) wir sie abhängig finden. Je weiter aber die Naturwissenschaft fortschreitet, desto besser muß es gelingen, jene empirischen Umstände oder Elemente auf die Urbestandteile unserer sinnlichen Wahrnehmung zurückzuführen, und desto weniger Bedeutung können die Begriffskonstruktionen von Mannigfaltigkeiten, welche die dritte Dimension übersteigen, in Anspruch nehmen.

VII. Ruhe und Bewegung im fließenden Raume.

§ 19. Die gleichförmige Bewegung im fließenden Raume.

Ich nenne die Begriffskonstruktionen dieser Abhandlung metageometrisch, weil sich mir dieselben aus einer Vereinigung von metaphysischen Betrachtungen mit den Begriffen der projektiven Geometrie ergeben haben. Durch die folgenden Überlegungen, die ich wohl als metadynamische bezeichnen darf, suche ich mir den Weg zum zweiten Teile dieser Arbeit anzubahnen.

Ich betrachte hier bloß die Bewegung eines sinnlichen Punktes längs einer geraden Linie. Es werde also in dem Jetztraume R0 ein Raumstrahl angenommen, dessen einzelne gleichweit entfernte Punkte ich mit A0, B0, C0, D0 etc. bezeichne.

Schreite ich zu den Räumen R1, R2, R3 fort, die den Zeitpunkten t1, t2, t3 etc. entsprechen, und durch welche Zeiträume von gleicher Dauer bezeichnet sein sollen, so erhalte ich die Zeitprojektionen eines jeden der angenommenen Punkte, und zwar sind die Zeitprojektionen von A0 der Zeit folge nach A1, A2, A3 etc., die von B0 aber B1, B2, B3 und so fort. Es ergeben sich demnach für die angenommene Gerade


Empfohlene Zitierweise:
Menyhért Palágyi: Neue Theorie des Raumes und der Zeit. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1901, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PalagyiRaumzeit.djvu/55&oldid=- (Version vom 1.8.2018)