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und lächelten heiter trotz ihrer zu einem kraftvollen Ernst zusammengezogenen Stirnen. Einige fragten den Führer wiederum wie an dem jenseitigen Ufer: „Wen bringest du hier, weh.“ Und der Führer erwiderte diesmal fast scherzend: „Einen unter jenen, weh.“ Nun blickten sie auch dem irdischen Mann freundlich in sein Gesicht und sagten dabei schnell im Vorbeieilen: „Es soll dir gelingen.“

Nun aber nahte ihm Einer von Riesenmaße; aus dessen Haupt wuchsen mächtige Stierhörner und auf seinen Schultern reiche Schwingen. Ein andrer hinter diesem trug in scharfen Adlerkrallen ein Gefäß mit aufgehobenem Deckel und darin schlummernd die Frucht des Granatbaumes, die das Leben gibt. Den Baum selbst sahn sie ganz nahe in seinem Garten stehn, vor seinen roten Kugeln hielten die neun hochgewachsenen Pfleger die Hand hoch. Rings an den vier Mauern standen die vier schrecklichen Wächter, ein besonderes Geschlecht mit vier beweglichen Mühlflügelarmen und mit harten Stierhufen.

Allein Einer in einem weißen Linnen glitt danach an Asrael heran. Er trug in seiner Rechten ein Horn, das ein dunkles Kreisstück aus dem Himmel schnitt, und er rief laut: „Imanuel! Imanuel! Wagen voll Sämännern und Wagen voll Saaten.“ Darauf sah man zahllose Räder voll grüner Spitzen von allen Hängen rollen.

Ein ihn noch Überglänzender blickte aus lodernden Augen unter einem Helme nach allen vier Seiten aus. Seine Stimme

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/13&oldid=- (Version vom 21.8.2021)