was es heißt. „in der Erkenntniß Gottes wachsen, Gnade um Gnade empfangen, und zu dem vollkommnen Mannsalter Christi gelangen.“[1] Was daher Viele in ihrem siebenten Jahre waren, das sind sie noch in ihrem siebzigsten; nur nicht mehr so unschuldig; es sei denn daß das alte Sprichwort eintreffe, daß Greise wieder Kinder werden.
Wahrlich! das Geheimniß der Gottseligkeit, das göttliche Leben, das wahre Christenthum, sind Gegenstände von der höchsten Wichtigkeit! Und da wir sehen, daß der Feind, wenn er die Menschen nicht zu groben Lastern verleiten kann, allezeit geschäftig ist, ihre Gemüther mit anscheinend unschuldigen Unterhaltungen zu beschäftigen und an sich zu ziehen, damit er sie um so leichter an der Wahrnehmung ihrer Pflichten und an ihrem Wachsthume in der Erkenntniß des allein wahren Gottes, welche ewiges Leben ist,[2] verhindern, und ihre Gemüther von der Betrachtung himmlischer und unvergänglicher Dinge gänzlich abziehen könne; so müssen Alle, welche seinen Schlingen entgehen wollen, ihre Aufmerksamkeit auf die Erscheinung der göttlichen Gnade in ihrem Innern richten, die sie lehret und fähig macht, das ungöttliche Wesen zu verleugnen, und allen eitlen und bösen Dingen auf immer zu entsagen.[3] Dann wird ihr verbesserter Lebenswandel gegen das unmäßige und ausschweifende Leben der Welt zeugen; dann werden sie zu der Zahl der wahren sich selbst verleugnenden Jünger Jesu gehören. Thun sie dieses aber nicht, so werden sie die schrecklichen und verderblichen Folgen davon erfahren.
Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/354&oldid=- (Version vom 1.8.2018)