Warnung anführen. Denn, meine Freunde, ihr müsset lernen, euch mit himmlischen Dingen zu beschäftigen, und eilen, dem göttlichen Einflusse in eurem, Innern Gehorsam zu leisten, der euch zu Betrachtungen ewiger Freuden anleitet, sonst wird mit Babylon, der Mutter aller Ueppigkeit und Eitelkeit, „das Obst, an welchem eure Seele Lust hat, von euch weichen, und Alles was köstlich und herrlich ist, wird von euch weichen, und ihr werdet es nicht mehr finden.“[1] Nein! o! ihr Reichen! Nicht mehr! Darum, ihr Bewohner der Erde! „sammelt euch Schätze im Himmel,“[2] wohin nichts eindringen kann, das sie zuerstören könnte, und wo sehr bald die Zeit sich in der Ewigkeit verlieren wird.
§. 8. Doch hören meine Beweise gegen die schädlichen Thorheiten der Welt hier noch nicht auf; ich muß noch zeigen, daß das Gegentheil derselben, nämlich: Mäßigkeit im Essen und Trinken und Einfachheit in der Kleidung, verbunden mit einem sanften, bescheidenen Wesen und ruhigem Gemüthe, daß bei jeder Gelegenheit durch ein mit demselben übereinstimmendes Betragen in heiliger Ehrbarkeit sich ausspricht, alles Gute in der Welt stiftet und verbreitet; weshalb auch der Apostel die Christen ermahnet: „Lasset kein unnützes Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern, was zur Besserung dienet, und holdselig (erbaulich) zu hören ist. Auch keine schändlichen Worte und Narrentheidinge (Possen) oder Scherz, sondern vielmehr Danksagung. Lasset euch von Niemand verführen mit vergeblichen (leeren) Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes
Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 356. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/364&oldid=- (Version vom 1.8.2018)