Seite:Reventlow Herrn Dames Aufzeichnungen.pdf/187

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

letzte und endgültige Auslese träfen, denn das Kapital für die heidnische Kolonie stehe ihnen tatsächlich zur Verfügung. Delius habe eine Liste der in Betracht kommenden Teilnehmer aufgesetzt, aber Hallwig fast alle Namen wieder gestrichen. Denn seit der Zionismus hereingespielt hat, ist er sehr mißtrauisch und hält fast alle für Juden, — selbst Heinz, weil dieser sich gegen die Behandlung des Sonnenknaben, als seines Vetters, aufgelehnt hat.


Und auch Maria ist nun gerichtet. Man stellte sie noch einmal vor die Wahl, mit allen zu brechen, die ihre einst gepriesene heidnische Seele gefährden, — seien es gewesene Sonnenknaben, Verräter mit zionistischen Tendenzen oder nur friedfertige Vampire (der Vampir steht noch eine Stufe tiefer als der Molochitische, denn ihm fehlt die zersetzende Kraft, dafür nährt er sich von den enormen Substanzen anderer. So gilt zum Beispiel Willy für einen Vampir, warum weiß niemand, und er selbst spricht nicht gern darüber. Deshalb ist auch das ganze Eckhaus mit einbezogen).

Wir waren alle beisammen, als das Schreiben, welches diese Bedingungen enthielt, abgegeben wurde; wir saßen dabei, während Maria es las und Susanna über ihre Schulter mit hinein sah, denn der Panther hatte es abgefaßt. Man hat ihm das Ressort der Katastrophen und Brüche übertragen.

Empfohlene Zitierweise:
Fanny Gräfin zu Reventlow: Herrn Dames Aufzeichnungen. Albert Langen, München 1913, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reventlow_Herrn_Dames_Aufzeichnungen.pdf/187&oldid=- (Version vom 1.8.2018)