Die recht gehandelt,
erscheinen alsdann herrlich.
dieweil sie Peinen dulden müssen.
die so gerecht gehandelt,
wie mein Gesetz es will,
und die im Leben Einsicht hatten
und in ihr Herz der Weisheit Wurzel senkten,
erstrahlt in ihrem Glanz verschiedenartig.
Ihr Antlitz wandelt sich,
daß es vor Schönheit leuchtet.
So können sie die längstverheißene Welt bekommen, die unsterbliche.
die kommen müssen,
und die einst mein Gesetz mißachtet
und ihre Ohren so verstopft,
daß sie nicht Weisheit hören,
nicht Einsicht sich erwerben konnten.
die, über die sie sich erhaben dünkten,
und daß sie größere Herrlichkeit als sie erhalten.
Da werden beide, die und jene, umgewandelt:
die einen zu der Engel Glanz;
die andern aber schwinden noch mehr hin
zu schrecklichen Erscheinungen
und furchtbaren Gestalten.
dann aber gehen sie, Pein zu leiden.
und denen das Gesetz die Hoffnung,
die Einsicht ihre Sehnsucht,
der Glaube ihre Weisheit war,
erscheinen wunderbare Dinge
zu ihrer Zeit.
die ihnen annoch unsichtbar;
sie sehen auch die Zeit,
die ihnen jetzt verborgen ist.
und sind den Engeln gleich
und gleich den Sternen.
Und sie verwandeln sich in alle möglichen Gestalten,
wie sie sich wünschen,
von Schönheit bis zur Pracht,
von Lichte bis zum Glanz der Herrlichkeit.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_087.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)