auf daß sie, sich bekehrend, leben
und Reue über ihre Sünden fühlen und so Rettung finden.
den Abraham zu seinem Haus zurück.
und noch nicht wußte, was geschehen war,
da wurde sie von Kummer aufgezehrt und starb.
und er begrub sie.
Da sagte Gott, der Herr, zu Michael:
Es dürfte nicht der Tod den Mut besitzen,
die Seele meines Dieners abzuholen,
weil er mein Freund ist.
und send ihn so zu Abraham,
daß er mit eignen Augen ihn erblicke!
den Tod mit vieler Zier
und sandt’ ihn so zu Abraham,
daß er ihn schaue.
erschrak er heftig.
Gegrüßet seist du, heilige Seele!
Gegrüßt du Freund des Herrn, Gottes!
Gegrüßt du Trost der fremden Wandersleute!
Du kommst gerade recht, des höchsten Gottes Diener!
Ich bitte dich: Vermeld mir, wer du bist!
Geh in das Haus, nimm Speis und Trank;
verlaß mich aber dann!
befiel Verwirrung meine Seele.
du bist ein hoher Geist, ich aber Fleisch und Blut;
deswegen kann ich deine Glorie nicht ertragen.
Ich sage dir, daß in der ganzen Gottesschöpfung
sich deinesgleichen nicht vorfand.
Gott selber suchte;
doch fand er keinen solchen auf der ganzen Erde.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1102.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)