bevor er starb im 120. Lebensjahr,
im gleichen Jahr wie Joseph.
da nahm er alle Kraft zusammen,
und setzte sich zurecht
und küßte sie und sprach:
Hört euren Vater Simeon,
was er auf seinem Herzen trägt!
und meine Mutter Lea hieß mich Simeon;
es hatte ja der Herr ihr Beten freundlich aufgenommen.
Ich scheute keine Mühe
und schrak vor keiner Heldentat zurück.
und meine Leber unbeugsam,
mein Eingeweide ohne Mitgefühl.
in Seel und Leib den Menschen eingeflößt.
denn unser Vater liebte ihn.
um ihn zu töten;
des Irrtums Herrscher, der den Geist der Eifersucht mir sandte, verblendete mich im Verstand,
daß ich nicht seiner achtete,
wie eines Bruders,
und meinen Vater Jakob nicht verschonte.
der seinen Engel sandte,
befreite ihn aus meinen Händen.
um für die Herden Melde herzuschaffen,
und Ruben nach Dotham,
wo unser Lebensmittellager war.
Und da verkaufte unser Bruder Juda ihn an Ismaeliten.
Er wollte ihn ja retten und zum Vater bringen.
weil er ihn lebend fortgelassen.
Ich zürnte ihm fünf Monde lang.
und hindert mich an dem Gebrauch der Hände,
war meine rechte Hand doch sieben Tage halbverdorrt.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1155.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)