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61. Theodot

1. Kapitel: Über Jakob

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Theodot sagt im Buch über die Juden,

Sichem sei nach Sikimios, dem Sohn des Hermes, benannt worden.

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Dieser habe die Stadt gegründet.
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Ihre Lage schildert er im Buch über die Juden also:
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„Sie war gar gut, für Ziegenzucht geeignet, reichbewässert.
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Es führt kein langer Weg vom Feld zur Stadt;
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noch muß man sich durch dichtes Buschwerk mühen.
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Zwei feste Berge zeigen sich in ihrer Nähe,
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mit Gras und Wald bewachsen.
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Ein schmaler Pfad führt mitten durch sie hin.
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Ihm gegenüber auf der untern Seite
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erhebt sich stolz die Stadt der Sichemiten,
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die heilige Stadt, am Fuß des Berges aufgebaut.
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Als Mauer hat sie ringsum glatte Felsen,
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die in die Tiefe schützend fallen.“


2. Kapitel

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Später sagt er, die Hebräer hätten sie unter König Emmor besetzt,

Emmors Sohn sei aber Sichem gewesen.

3. Kapitel

1
Er sagt:

Von dort, o Fremdling, kam einst Jakob von der Weide
zum ausgedehnten Sichem.

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Dort herrschte über die Bewohner Emmor samt dem Sohne Sichem.


4. Kapitel

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Dann erzählt er von Jakob, seiner Wanderung nach Mesopotamien,
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von seiner Heirat mit zwei Weibern, seiner Nachkommenschaft

und seiner Rückkehr aus Mesopotamien nach Sichem:
Es ging dann Jakob in das viehreiche Syrien

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und überschritt des breiten Euphrat Wogenschwall,
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und dort entzog er sich dem scharfen Drohen seines Bruders.