Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1281.jpg

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Mannes, der im ersten vorchristlichen Jahrhundert unter Benützung der Pentateuchübersetzung der LXX die Chronologie der Geschichte Israels behandelte. Jedenfalls war er ein Jude; darauf weist die peinlich genaue und liebevolle Berechnung und Ergänzung der biblischen Chronologie hin. Josephus (C. Ap. I 23) hielt ihn für einen Heiden; er verwechselte ihn mit Demetrius Phalereus, dem sagenhaften Begründer der alexandrinischen Bibliothek. (Euseb. Praep. ev. IX 21, 29; Clem. Al. Strom I 21, 141[WS 1] (C. Müller Fragm. hist. graec. III 207 ff. Freudenthal, Alexander Polyhistor 1875, 335 ff.)

  • I 1: 1 Gen 28, 10 ff. 15 Gen 32, 25 ff „es rang einer mit ihm bis zur Morgenröte“. 17 Gen 32, 29 „er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel.“ Hosea 12, 4 „Er kämpfte selbst mit Gott.“ 5 „Er kämpfte gegen einen Engel.“ 24 Gen 35, 10 Gott sprach: „Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel.“ 25 Ephrat oder Betlehem. 31 Isaak starb also im 109. Jahre Jakobs.
    • 2: 1 Gen 41, 1 ff. 6 Gen 46, 34. 7 Gen 43, 34. 19 Späterer Zusatz. 21 Ex 3, 16. Klath steht für Kehat.
  • II 1: 1 Ex 2, 11. 2 Jothar = Jetro Ex 3, 1; 4, 18; 18, 1 ff. 3 Gen 25, 1. 4 Jezan = Joksan Gen 25, 3, Dadan = Deden. Raguel und Jetro sind in Ex Eine Person, Jobab = Job. 7 Isaar = Isbak. 11 Madiam = Midian Ex 25, 2. 13 Num 12, 1.
  • III 1: 1 Diese Berechnung erweist sich als unrichtig. Von Samarias Fall 708 v. Chr. bis zu Jerusalems Fall 587 v. Chr. sind es 121 Jahre, nicht 128½ Jahre. 2 Von Samarias Fall 708 v. Chr. bis auf Ptolemäus III 221–204 v. Chr. sind es 487–504 Jahre, nicht 573 Jahre 9 Monate. Von Jerusalems Fall 587 v. Chr. oder 582 v. Chr. (Jer 52, 30) bis auf Ptolemäus IV 221–204 sind es 249–244 Jahre, nicht 338 Jahre 3 Monate.


18. Zu Diphilus

Die Verse werden von Euseb Praep. ev. XIII 13, 62 dem Diphilus aus Sinope, einem Zeitgenossen Menanders um 320 v. Chr., zugeschrieben, von andern dem Menander selber (De Monarchia c. 5).


19. Zu 3 Esdras

Das Buch besteht zum größten Teil aus Abschnitten, die dem kanonischen Esdras und Nehemias im allgemeinen entsprechen. Eigentümlich ist dem Buch die Erzählung von einem Wettstreit der Leibpagen des Königs Darius 3, 1 bis 4, 63. Dem Sieger im Wettkampf Zorobabel ist der Wiederaufbau des Tempels zu danken. (Jos. Ant. XI 1–4 nimmt den Bericht für wirkliche Geschichte). Der Name „3 Esdras“ stammt aus der Vulgata, worin die Bücher Esdras und Nehemias als 1 und 2 Esdras gezählt werden. Die LXX stellt das Buch vor Esdras und Nehemias und heißt es 1 Esdras. Hier ist nur der eigentümliche Pagenkampf mitgeteilt. (E. Kautzsch, Apokryphen des A. T. I 1900, 1 ff.; BZ I 232).

  • 3: 1 Der König ist Kambyses, zuerst Mitregent seines Vaters Cyrus. Den biblischen Schriftstellern ist er nur unter seinem Thronnamen bekannt. Dieser wird im A. T. in verschiedenen Formen überliefert: Artaxerxes, Xerxes und Darius. Bei Ktesias liegt er in Artaios vor.
  • 4: 29 Bartakes ist Bartasar oder Belsarusur, der Sohn und Mitregent Naboneds, des letzten Königs von Babel.

    Anmerkungen (Wikisource)

  • BKV.