und sind aufgeschrieben
für die Geister der in Gerechtigkeit Verstorbenen.
Mannigfaches Gutes wird euch zum Lohn für euer Mühen gegeben,
und euer Los wird besser als das der Lebenden.
werden leben, sich freuen und fröhlich sein;
ihre Geister werden nicht vergehen,
noch ihr Andenken vor dem Angesicht des Großen
in allen Geschlechtern der Welt.
Deshalb fürchtet nicht länger ihre Schmähungen!
wenn ihr in der Fülle eurer Sünden sterbet
und eure Gesinnungsgenossen von euch sagen:
„Selig sind die Sünder;
sie haben alle ihre Tage erlebt.
sie sahen in ihrem Leben weder Trübsal noch Blutvergießen;
sie starben in Ehren,
und ein Gericht ward nicht an ihnen zu Lebzeiten vollzogen.“
daß es ihnen dann in ihrer großen Trübsal übel ergeht?
wenn das große Gericht stattfindet.
Wehe euch! Ihr werdet keinen Frieden haben.
„In unsern Lebenstagen haben wir uns abgeplagt
und viele Beschwerden erduldet;
wir wurden von viel Übeln betroffen
und wurden aufgerieben
und wurden wenige und schwach an Geist.
und fanden keinen, der uns auch nur mit einem Wort geholfen hätte.
Wir wurden gepeinigt und vernichtet
und hofften nicht mehr,
das Leben von einem Tag zum andern zu sehen.
und wurden der Schweif;
wir plagten uns mühsam ab
und bekamen keinen Lohn für unsere Mühe.
Wir wurden zur Speise der Sünder und Ungerechten,
und diese legten ihr Joch schwer auf uns.
bekamen die Herrschaft über uns;
wir beugten unsere Nacken unsern Hassern;
aber sie hatten kein Erbarmen mit uns.
um uns in Sicherheit zu bringen und Ruhe zu bekommen;
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 445. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_445.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)